Kennt ihr diese Abende, an denen man ins Bett geht und genau weiß Das wird heute nix mit schlafen.? Der Tag verlief eigentlich ganz ok. In den vergangenen Tagen und Wochen habe ich viele Dinge geklärt und bin Baustellen angegangen, die ich seit Monaten oder sogar Jahren vor mir herschiebe. Das bedeutet, dass die nächste Zeit nicht schön wird, aber ich weiß, dass es mir danach deutlich besser gehen wird, weil endlich Haken an diese Dinge gesetzt werden können.
Und dann ist da etwas, auf das du dich gefreut hast. Das aber auch seit einiger Zeit verdächtig kippt. Eine Sache, bei der dir verschiedene Leute gesagt haben Willst du das so wirklich? und du jetzt weißt: Nein, so will und kann ich das nicht. Du musst eine Entscheidung treffen. Schon wieder. Und die fällt ganz und gar nicht leicht. Also setzt du dich hin. Schreibst. Weil du ganz genau weißt, bevor das nicht notiert ist, wirst du noch weniger schlafen können. Um dich herum alles dunkel.
Ja. Es ist wieder ein Jahr, in dem ich viel aufräume, verabschiede, umräume. Und vor allem: wieder viel über mich selbst erfahre. Es klingt so dämlich und doch ist es so treffend: manchmal verliere ich mit der Zeit den Bezug zu mir selbst. Weiß, was andere wollen, was andere von mir wollen. Und verliere dabei mich selbst und was ich eigentlich will komplett aus dem Blick. Dann wird’s radikal. Muss es wohl. So bin ich wohl. Wieder was gelernt. Hört das irgendwann auf? Ist man irgendwann bei sich selbst und hört auf, immer wieder den rechtzeitigen Moment zu verpassen? Wieso merkt man es so oft erst, wenn es schon wieder sehr spät ist?
Wiedemauchsei. Es ist wirr. Es ist spät. Man soll eine Nacht drüber schlafen, bevor die Entscheidung wirklich getroffen wird. Ein neuer Versuch. Zurück auf Anfang.