2.

2023

Alle Jahre wieder zum Jahresanfang bin ich voll motiviert, die Ideen sprudeln und ich hab so viele Themen vor mir, auf die ich Lust habe, sie anzugehen und umzusetzen. Die viele freie und ruhige Zeit in dieser als „zwischen den Jahren“ bekannten Phase ist immer wieder aufs neue Quell‘ meiner Inspiration.

Doch dann geht der Arbeitsalltag wieder los, soziale Verpflichtungen und dann wird es schnell wieder zu viel. Das ein oder andere bleibt dabei auf der Strecke liegen.

Dennoch möchte ich es weiter versuchen. Dinge zusammenbringen. Mich hier auch wieder mehr dem Thema Hamburg widmen, sitze ich doch seit meinem Jobwechsel vor einem Jahr genau an der Quelle.

G.

Geschichten, die das Leben schreibt

Ich habe aktuell Urlaub. Endlich. Ich mag meinen Job. Aber mal wieder planlos in den Tag zu Leben hat was. Natürlich pünktlich zum weniger heißen Wetter. Machen wir uns jedoch nichts vor: Ich hätte diese heißen Tagen so oder so nicht genutzt und wäre drin sitzen geblieben.

So läuft’s jetzt leider auch. Ein bisschen. Und heute war launentechnisch gesehen kein wirklich guter Tag, weil ich dauermüde bin und ständig nur schlafen könnte. Dennoch musste ich heute in die Stadt, um etwas abzuholen. Also bin ich irgendwann los, habe mir noch eine gekühlte Cherry Coke gekauft und wollte mich damit in Ruhe am Jungfernstieg an die Alster setzen und Leute beobachten.

Dort war es sehr voll und die Leute … Naja. Irgendwie nicht mein Publikum. Und auf einmal wurde ich auf Englisch von einem Mann auf mein Nasenpiercing angesprochen. Als ordentliche deutsche Angstkartoffel roch ich den Braten natürlich gleich und achtete an diesem touristisch überfüllten Ort sehr genau auf meine Sachen, während er mich da in ein Gespräch verwickeln wollte.

Nach gut einer Stunde Unterhaltung wusste ich, dass er als Ingenieur auf Containerschiffen arbeitet und aktuell wieder im Hamburger Hafen liegt, weil er auf ein Visum wartet. Ursprünglich kommt er aus Indien, möchte nun aber nach vielen Jahren reisen nun für den Job nach Deutschland migrieren. Was er erzählte, war sehr spannend und ich erfuhr einiges vom Leben und Arbeiten auf den Schiffen und über Indien.

Der Ausflug in die Stadt und Offensein für das Gespräch haben sich gelohnt. Das war mein heutiges Highlight.

H.

Hallo

Ich vermisse das hier. Aber ich weiß auch nicht, was ich loswerden möchte. Doch, irgendwie schon. Aber es ist nicht mehr das selbe. Irgendwie.

Instagram geht schneller. Es kommt auch mehr Feedback. Hier hat man so oft das Gefühl, dass man in ein großes schwarzes Loch kommuniziert.

Gut, ich bin über 30. Ich kann’s ja jetzt sagen: Früher war (fast) alles besser. Zumindest dieses Internet-Gedöns. DamalsTM, als wir komischen Leute noch unter uns waren. Als Impressums, Datenschutzerklärungen, Abmahnungen, Mobbing und Nazis noch nicht relevant waren. Als wir noch aus unserem Alltag berichteten, Storytelling unprofessionell stattfand. Als es noch die Nischenblogs gab.

Eigentlich wollte ich meinen Instagram-Feed auch wieder persönlicher gestalten. Aber dann werden es doch wieder tendenziell eher die „Hochglanzbilder“. Ist doch alles Quatsch.

Und wann war ich eigentlich das letzte Mal fotografieren, um zu fotografieren?

So viel erstmal als Wort zum Mittwoch. Habt einen schönen Tag.

E.

Endlich wird es warm und hell

Der Frühling kommt. Oder ist vielleicht sogar schon da. Mich macht das gerade sehr happy. Es riecht so schön draußen, die Bäume werden grün und die Sonne wärmt. Genieße ich gerade sehr. Heute ist es zwar wieder grauer, aber das macht nichts, weil auf meinem Plan einiges steht, was ich zu tun habe.

Allerdings warte ich hier gerade noch auf eine Zustellung, die bereits vor 4 Minuten hätte geliefert werden sollen, sich jedoch weiter verzögert. Ich bereite jetzt alles für meinen Abflug vor und hoffe, dass alles erledigt ist, bist ich erledigt bin. Dann geht die große Shopping-Tour los. Decathlon. Globetrotter. dm. Was man halt so macht am Samstag. Und zum Sport wollte ich dann auch noch. Das hat ja aber Zeit bis 23 Uhr. Wahnsinn.

V.

Von Winter auf Frühling in einer Woche

Ich habe mich noch nie so sehr auf Frühling gefreut, wie in diesem Jahr. Ich mag echt alle Jahreszeiten, aber aufgrund gewisser Umstände hatten die kurzen Tage, das schlechte Wetter und die Einschränkung auf meine vier Wände einen deutlich stärkeren Einfluss auf meine Stimmung und Wohlbefinden, als sonst üblich.

Da der Snowboardurlaub, der in zwei Wochen stattfinden sollte, dieses Jahr auch ausfällt, habe ich mich umso mehr über den erneuten Schneefall vergangene Woche gefreut. Das wurde nochmal ausgiebig genutzt und gefeiert. Sich dann jedoch vorzustellen, dass es am Wochenende frühlingshaft warm und sonnig werden soll, war dann doch etwas seltsam. Aber es kam tatsächlich so.

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I.

Ich bin jetzt Online-Händlerin

Thanks, I guess

Setz mal schnell ’nen Onlineshop auf, ich hab da ’ne Idee, hab ich mir am Dienstag so gedacht. Damit war ich dann 4 Tage beschäftigt. Zum Glück hat man derzeit eh nix tun und keine sozialen Verpflichtungen mehr, außer sich dem Kapitalismus zu unterwerfen und zu dienen.

Jedenfalls fühlte sich das ganze Projekt so an, als hätte ich in ein Wespennest gestochen: Sobald ich eine Herausforderung gelöst hatte, kam bereits die nächste auf mich zu.

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P.

Projekte über Projekte über Ideen

Es gibt so Phasen, da hab ich auf einmal Ideen und die will ich dann umsetzen.

Gestern hatte ich wieder so eine, die mir vermutlich Spaß und sogar Geld bringen könnte. Wuhu! Allerdings bedeutet das auch, dass ich mich jetzt mal eben schnell mit Shoppingsystemen auseinander setzen und herausfinden muss, wie man da Zahlungsanbieter dran hängt. Und am besten alles noch vor dem Wochenende.

Empfehlungen? Erfahrungsberichte? Gerne in einfach.

H.

Heutiges Tageshighlight

Mein liebster Punkt heute, den ich nur zu gerne umsetze.

Und dann geht es zum stories! Abendbrot, das logischerweise nur digital stattfindet, aber auf das ich mich dennoch freue und so zelebriere, als sei ich vor Ort. Immerhin habe ich zuhause ein wenig mehr Beinfreiheit, als sonst in der Buchhandlung.

H.

Home (Ice) Office

Bester Freund!

Letzte Nacht hatten wir hier Temperaturen von -7 Grad. Nachts schalte ich eigentlich immer die Heizung aus, vergangene Nacht lief sie jedoch durch und dennoch war mir kalt.

Auch jetzt sitze ich hier frierend am Tisch und versuche zu arbeiten. Da kam mir die Idee: Wärmflasche! Warum denn immer erst abends auf dem Sofa oder im Bett, wenn ich sie auch zum Arbeiten bei mir haben kann?

Während es also draußen bereits wieder leise und leicht vor sich hinrieselt, spüre ich allmählich wieder meine Hände. Wahrlich ein Segen, so eine kleine unspektakuläre Wärmflasche.

S.

Sally Rooney – Gespräche mit Freunden

Das erste Buch des Jahres ist gelesen. Es war ein Weihnachtsgeschenk von meiner besten Freundin.

Wegen des Inhalts bin ich hin- und hergerissen und auch ein paar Tage später bin ich mir nicht sicher, wie ich es finde. Ich bewege mich wohl im Mittelfeld, da es ein Buch mit Höhen und Tiefen ist.

Zwischendurch hat es mir nicht gut gefallen. Der Umgang der Protagonisten miteinander war mir zu hart, die Sprache ebenso. Das letzte Viertel des Buches fand ich – bis kurz vor Ende – wieder recht gut. Ich konnte mit keiner der Hauptpersonen sympathisieren, weil ich finde, viele der Probleme, die sie miteinander haben, sind so grandios selbstgemacht, dass es Schmerzen bereitet, dabei „zuzusehen“, wie sie sich gegenseitig zerstören, nur weil sie nicht miteinander und offen kommunizieren.

Gerade nach meinen Selbstreflexions-Wochen fällt mir das noch schwerer. Lernt zu kommunizieren, hört auf mit diesem passiv-aggressiven Gerede. Macht euch – ja, genau – verletzlich. Sonst hört das ja nie auf.

Bewertung: 2.5 von 5.