Grundsätzlich bin ich eine Chaos-Queen. Wo man mich findet, ist das Chaos nicht fern. Das geht innerhalb weniger Minuten (fragen Sie den Mann!).
Aber während meines Studiums habe ich bemerkt, dass sich irgendwo ein nicht unwesentlicher Hang zum Perfektionismus in meinem kleinen Körper und Dasein befindet. Dummerweise zeigte dieser sich immer nur in den unmöglichsten Situationen. Während der Thesis und dem Hausarbeiten schreiben fiel das am Stärksten auf.
Ich kann da nicht einfach darauf losschreiben um nach und nach am Text zu arbeiten. Bevor ich loslegen kann, benötige ich eine nahezu perfekte Grundlage in meinem Kopf.
Das hat mir Schwierigkeiten bereitet und dazu geführt, dass in den letzten Tagen vor der Abgabe der Stress ausgebrochen ist.
Ich mache mir viel zu viele Gedanken anstatt einfach mal loszulegen. Ich muss vorher wissen, wie genau ich 40 Seiten zu füllen pflege anstatt einfach mal mit den ersten 10 zu beginnen.
Im Nachhinein kamen die Seiten gut zusammen. Die Arbeit am Thema hat mir Spaß gemacht, war interessant. Und wie immer sage ich mir: Hättest du mal lieber früher angefangen.
Aber diesmal ist es anders. Zum Ende meines BA-Studiums bin ich um die Erkenntnis reifer, warum ich nicht früher anfange.
Ich gebe zu, drei Jahre sind eine lange Zeit – aber lieber spät, als nie.
Und ein Studium sollte doch auch dafür gut sein, mehr über sich selbst zu erfahren.