Zu jedem Fachgebiet gibt es Handbücher. Und man lernt ab dem ersten Semester: Beschäftigst du dich mit einem Thema, willst du eine ordentliche Arbeit darüber schreiben, besorg dir Handbücher aus dem Bereich. Sonst kannst du es gleich lassen.

Wenn dieser Grundsatz mir als Bachelor-Student schon seit dem ersten Semester in Fleisch und Blut übergegangen ist, sollte man annehmen, dass das eine Universität, sprich ein Fachbereich, sprich eine Zweigbibliothek dies auch wissen sollte.

Das Handbuch, das ich nun benötige, kostet im Handel ca. 80 Euro. Was Handbücher nun einmal so kosten.
In meiner Bibliothek gibt es dieses Handbuch fünf Mal.
Zweimal die 2. Auflage von 2005, dreimal die 3. überarbeitete Auflage von 2009.
Ein Exemplar der 2. Auflage ist einmal bis zum 03. August diesen Jahres ausgeliehen, jedoch schon einmal vorgemerkt.
Das zweite Exemplar ist bis Anfang 2010 ausgeliehen. Applaus.

Aber es geht noch weiter. Man will ja immer die aktuellste Auflage. Klar.
Die drei Exemplare der 3. Auflage sind jedoch auch vollständig weg. Einmal entliehen bis Anfang August, und schon von drei anderen Personen vorgemerkt.
Die anderen beiden Exemplare liegen bei Professuren. Bis auf weiteres.
In den Beschreibungen zum „Handapparat“, so schimpft sich dieser Vorgang, steht geschrieben, und ich zitiere:

Wenn ein Buch oder andere Medien aus einem Handapparat von einem anderen Bibliotheksbenutzer benötigt wird, gestattet der/die Hochschullehrer/in Einsicht.

Die Personen befinden sich im Urlaub. Und das Buch ist in irgendwelchen Umzugskisten verstaut, da die Räumlichkeiten renoviert werden.

Meiner Meinung nach gehört mindestens ein Exemplar von jedem Handbuch in den Präsenzbestand. So, wie das in anderen Universitätsbibliotheken auch gehandhabt wird. Dann kann ich mit meiner Einschätzung ja nicht so sehr daneben liegen.

Somit habe ich meinem Ärger, so gut es nun ging, Luft gemacht. Auch wenn ich mit meinem Problem nicht weiter bin. Also weiter mit dem arbeiten, was ich habe und auf ein Wunder hoffen. Mir bleiben noch Bibliotheken in Berlin.

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