W.

Wie eine traditionelle Tour ins Alte Land anders verlief, als geplant

Vier Jahre ist es mittlerweile her, dass ich mich nach langwieriger Suche in mein Rennrad schockverliebte. Vier Jahre ist also auch die Radtour ins Alte Land her, die Kim, Raphael und ich damals spontan unternahmen.

Damals war ich furchtbar unsportlich, ohne Kondition, aber die knapp 70km hin und zurück gingen einigermaßen easy. Raphael hat damals ein bisschen gefilmt: Äpfel ernten im Alten Land

Jedes Jahr aufs Neue wollten Kim und ich die Tour wiederholen, aber irgendwas war immer. Beziehungen, Verpflichtungen, Wetter, you name it.

Sowas von prepared für die Ausfahrt. Hunger werde ich nicht leiden.

Vergangenes Wochenende sollte es aber wieder so weit sein. Ich hab den Hund morgens woanders geparkt, Essen für unterwegs und die Kamera in den Rucksack gepackt. Ich war sowas von auf alle Eventualitäten vorbereitet. Zumindest dachte ich das zu diesem Zeitpunkt noch.

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D.

Das Ende eines Urlaubs

Die vergangenen 3 Tage waren eine emotionale Achterbahn. Zwei äußerst schöne Tage, halber Tag mieses Bauchgefühl. Halber Tag Drama. So hatte ich mir das Ende meines Urlaubs nicht vorgestellt.

Falkensteiner Ufer Hamburg
Falkensteiner Ufer Hamburg

Was lerne ich daraus? Ich sollte mich mehr auf mein Bauchgefühl verlassen. Immer, wenn ich es nicht mache, geht es blöde aus. Und warum gibt es eigentlich so viele Spinner?

Nach 3 Stunden Spaziergang durch Wald und an der Elbe ist der Kopf nun wieder frei und das Thema abgehakt. Weitermachen.

S.

Street und Recht und Mimimi

Ich mische mich mal hier ein. Die Kommentare waren ein Auslöser.

Eine Story in mehreren Akten.

1. Akt: Der Anfang

Ich habe das Fotografieren auf der Straße gelernt. Klingt blöd. Ist aber so.
Warum lernte ich das dort? Nunja. Meine „Models“ liefen da so herum. Ich musste keine Termine ausmachen, keine Models aussuchen, mich um keine Location kümmern, mir keine Gedanken um Geld machen. Wenn ich Lust hatte, fotografieren zu gehen, packte ich meine Kamera und ging ‚raus. Auf die Straße. Straßenfotografie. Oder, weil es auf deutsch so doof klingt: Streetfotografie.

2. Akt: Die Faszination

Was fasziniert mich an der Fotografie? Warum fotografiere ich?

„Mit einem Klick, einer einzigen Auslösung einen Moment für die Ewigkeit festhalten. Darum geht es mir.“

Ich kann durch Fotografie die Vergangenheit weniger vergänglich machen. Fotografie entschleunigt. Standbild.
Hinzukommt, dass ich Menschen gerne beobachte. Alle ihre Verhaltensweisen, Eigenarten. Ich finde es spannend. Und das dokumentiere ich für mich gerne.

3. Akt: Komm endlich mal auf den Punkt

Früher fotografierte ich mehr Menschen auf der offenen Straße. Ich fragte nie. Weder vorher, noch nachher. Ja, ich hatte immer ein wenig „Angst“ dabei.
Aber:

a) Vorher fragen: Doof. Weil ein Street-Bild für mich durch den Moment lebt, nicht inszeniert ist, einfach passiert und etwas festhält. Wenn ich vorher frage ist der komplette Moment hinüber.

b) Nachher fragen: Ich weiß oft nicht einmal, ob ich das Bild wirklich brauchbar finde, oder es später eh löschen werde. Aber mein größeres Problem war eher: Was denn sagen? Ich habe eine große Klappe. Aber da ist die Angst und die Schüchternheit größer. Und nein, ich weiß nicht, vor was. Und es ist mir auch egal.

Ich weiß, dass das laut deutschem Recht nicht in Ordnung ist. Wenn jemand mitbekommt, mich anspricht, sein Foto gelöscht haben möchte, mache ich das. Ist bisher nie passiert.

Wenn jemand ein Bild von sich auf meiner Webseite sieht und es gelöscht haben möchte, mache ich das. Ist bisher nie passiert.

4. Akt: Perspektivenwechsel

Ich denke darüber nach, wie es ist, wenn ich auf der Straße fotografiert werden würde, ohne mein Wissen. Und sofern es mich nicht komplett entstellt darstellt, ist es für mich ok. Genau diese Bilder veröffentliche ich persönlich nämlich auch nicht. Ich möchte niemanden diskreditieren oder schlecht aussehen lassen.
Egal, in welchem Kontext.

Auch bei Partyfotos sortiere ich diejenigen aus, die unvorteilhaft für die darauf abgebildeten Personen sind. Das machen die Menschen, die nur auf Partys und keinen weiteren Anspruch an sich haben nämlich nicht. Ich sah da schon die übelsten Bilder von mir die einfach mal durch den kompletten Freundeskreis gingen. DAS finde ich ärgerlich. DAS regt mich auf.

5. Akt: Trolololol

Jetzt zu euch Kommentierenden: Wieso klatscht ihr nun unter jeden Beitrag, dass man das nicht darf? Gefallen euch die Fotos nicht? Habt ihr euch der Moralistenlobby in all euren Lebensbereichen verschrieben?

Nur zu eurer Kenntnisnahme: Wir fotografieren doch. Wir wissen das. Jeder Fotograf in meinem Umfeld ist sich dessen bewusst, dass das Thema Streetfotografie ohne vorherige Einwilligung der fotografiert werden sollenden Person rechtlich nicht einwandfrei ist. Wir tun das in vollstem Bewusstsein.
Und wer seid ihr, dass ihr euch anmaßt, uns belehren zu müssen? Seid ihr auf den Bildern? Seid ihr die Rächer der unwissend fotografiert Wordenen?

6. Akt: Ende

Ernsthaft. Alles, was wir wollen, ist, geile Bilder zu machen. Und wenn jemand damit zu Recht nicht einverstanden ist, also Gründe hat wie z.B. auf dem Bild abgebildet zu sein, dann wird das nach entsprechender Aufforderung sofort gelöscht. Ohne weitere Diskussion.

Abschließend sage ich dazu: Ich betreibe Streetfotografie, wie sie mir passt, weiter, so lange es mir Spaß macht. Martin wird es hoffentlich weiter tun, so lange er Spaß daran hat.
Ihr müsst es nicht tun, wenn ihr es moralisch bedenklich, verwerflich oder sonstwas findet.
Get over it.

J.

JMStVwas?!

Und wieder haben Politiker etwas gefunden, womit sie kompetente Internetnutzer noch ein bisschen mehr gängeln.
Habt ihr denn nichts anderes zu tun? Staatsschulden? Arbeitslosigkeit? Sozial- und Rentensystem? Müsst ihr im Netz rumpfuschen, wovon keiner von euch eine Ahnung hat?

Bisher hat alles super funktioniert. Und dann kamt ihr.
Lehrt Medienkompetenz an Schulen und in Kindergärten. Steckt mehr Geld in Bildung. Für alle. Klärt Eltern ordentlich auf. Und zwar von Leuten, die etwas davon verstehen. Dann bliebe uns allen der ach-so-tolle Jugendmedienschutz-Staatsvertrag erspart.
kthxbai.

PS: Das Internet ist nicht der Feind. Ihr seid es mittlerweile selbst.
Danke für die Aufmerksamkeit.

R.

Rossmann, was soll das jetzt?!

Ich war auf der photokina. Und erzählte allen neu angefixten Lomographen: Hier, Rossmann. Entwickeln. Super. Bisher keine Probleme gehabt. Läuft.

Voller Stolz trug ich dann meinen photokina-Mittelformatfilm zu Rossmann. Irgendwann letzte Woche. Die Abholung verzögerte sich. Krank. Keine Lust aus dem Haus zu gehen. Gestern in Komplettstress, weil Vollsperrung Innenstadt nach Straßenbahnunfall (wurde ja aber auch mal wieder Zeit, was?), und auf dem Weg zu einem Fotoassi-Job.
Also schnell zu Rossmann rein, bezahlen, raus, weiter. Dann schaute ich auf den Umschlag. „Labormitteilung inliegend.“ Hm. Kein gutes Zeichen. Also mach ich das Ding auf und sehe die Labormitteilung: „4×4 Negative sind nicht im Lieferprogramm.“ WTF?!
Ich wollte auch nicht die Negative geliefert, sondern Abzüge. Die Negative hab ich euch doch geliefert. Die wurden auch entwickelt. Aber wo war denn jetzt das Problem?

Ich habe jetzt die Negative hier liegen. Ohne Abzüge. Und weder einen Scanner, mit dem ich die jetzt zumindest mal einscannen könnte noch kann ich die irgendwie auf Papier ausbelichten.

Das ärgert mich ja schon ungemein. Aber was ich noch viel schlimmer finde: Der Spaß hat mich 5,10 Euro gekostet. Fünfeurozehn für Negative. Ohne Bilder. Ich meine, hey, ich hab schon zwei Filme bei euch, Rossmann, abgegeben. Und beide Male ging das gut. Ich habe mich darüber gefreut. Witzigerweise habe ich einmal 3,60 Euro bezahlt und bekam dafür die Negative und 7 ausbelichtete Bilder. Und das andere Mal zahlte ich 4,05 Euro und bekam Negative plus 10 ausbelichtete Bilder.
Zusammengefasst zahlt man also für

Negative + 7 Abzüge = 3,60 Euro
Negative + 10 Abzüge = 4,05 Euro
Nur Negative, weil das Fotolabor 4×4 Negative nicht im Sortiment führt = 5,10 Euro

Und wer erklärt mir diesen Sachverhalt jetzt bitte?

Der einzige Unterschied der mir persönlich direkt auffällt: Bei den ersten beiden hatte ich das Format 10×15 angekreuzt, bei dem letzten 13×18. Aber trotzdem ey, der Preis! Ich bin stinksauer. Ehrlich jetzt.

Z.

Zu spät

Lange habe ich daran herumgemacht, mir gewisse Dinge für mein Fotografiezeugs zuzulegen.
Zum Beispiel weitere Akkus für den Blitz. Einen Bouncer. Oder eine größere Speicherkarte (man erinnere sich an meinen Hamburg-Trip und der Angst, dass die 4GB nicht ausreichen und weit und breit kein Laptop zum Speichern war).

Nun kam dann aber da diese Hochzeit an. Recht kurzfristig. Und dann dachte ich: Hach. Zusätzliche Akkus für den Blitz wären nicht schlecht. Ein Bouncer wäre da auch ganz angenehm. Und eine zusätzliche Speicherkarte kann auch nicht schaden. Wäre vielleicht von Vorteil. Hm hm hm.

Akkus und Speicherkarte waren dann blitzschnell bestellt. Immerhin musste alles spätestens bis Freitag bei mir landen. Zu guter Letzt entschied ich mich dann auch für einen Bouncer. Alles bestellt stellte ich in der Bestellbestätigung des Bouncers fest, dass die Urlaub haben. Ab dem Tag, an dem ich bestellte, bis zum 30. Juni. Na großartig. Ham se ja wieder super hinbekommen, Frau J. Ganz großes Kino. Aber wenigstens der Rest sollte es schaffen. Dachte ich.

Die Akkus kamen gleich am nächsten Tag. Ich war froh. Doch die Speicherkarte ließ sich nicht blicken. Auch nicht am Freitag. Scheibenkleister.
Am Samstag kam die Post dann leider auch nicht vor 9 Uhr. Also ohne Speicherkarte los. Lässt sich jetzt auch nicht mehr ändern.

Alles in allem hat’s dann auch dank Laptop gut geklappt. Die Ersatzakkus für den Blitz habe ich natürlich nicht benötigt. Aber ein Bouncer, der wäre gut gewesen.

Und als ich dann so gegen 2 Uhr nachts wieder bei mir ankam, lag eine schöne, neue, frische 4GB-CF-Karte im Briefkasten.
Und heute kam die Versandbestätigung für den Bouncer.

Gut Ding will Weile haben….

W.

Wie das Badisch Brauhaus WM-Fans verarscht

Zu jedem Deutschlandspiel fragt man sich: Und wo gehen wir heute hin?
Man vergleicht die Möglichkeiten, Gegebenheiten und Angebote. Da klingt das Angebot Maß Bier für 3 Euro in der HappyHour, die von 14-17 Uhr gehen soll für das heutige Spiel doch optimal.

Also begeben sich die Karlsruher ins Badisch Brauhaus und freuen sich schon. Aber nicht lange.
Zu Essen gibt es nur eine abgespeckte Karte. Bedient wird man nicht. Pizza sucht man auf dieser Karte vergebens. Dafür gibt es aber Straußenfilet. Darf nicht fehlen.
Aber was soll’s. Hauptsache das Bier fließt, denkt sich der gemeine Karlsruher. Bis er in der HappyHour den ersten Maßkrug bestellen will. Nee, gibt’s nicht. Wir haben nur das, was auf der Karte steht. 0,4l Bier in unterschiedlichen Variationen. Im Plastikbecher versteht sich. Für die Sicherheit. Dass auf dem Tisch ein massiver Krug mit Gabeln und Messern steht, vergessen wir jetzt mal.

Jedenfalls fragen wir uns: Wie, Maß gibt’s nicht? Im Internet steht doch, dass es ab 14 Uhr die Maß für 3 Euro gibt.
Antwort der Bedienung (Getränke werden glücklicherweise noch gebracht): Jaja, das ist Verarsche. Originalton. Wir schauten uns etwas verwirrt an und wäre es nicht schon zu spät gewesen, wäre das sicherlich der Punkt gewesen, an dem wir die Location gewechselt hätten.
Als (schwachen) Trost gab es dann zur HappyHour die 0,4l-Becher Bier für 2 Euro.

Danke Brauhaus, die Verarsche hat gut funktioniert. Allerdings werden wir zur WM sicher nicht mehr vorbeikommen.

EDIT: Das Badisch Brauhaus hat in den Kommentaren eine Stellungnahme hinterlassen sowie den Flyer auf der Webseite aktualisiert. Die Aktion 0,4l-Bier für 2 Euro zur HappyHour bleibt weiterhin bestehen. Außerdem gibt’s auch die Maß weiterhin. Jedoch nur an der Bar und nicht am Tisch.

T.

ToDo-Liste fehlerhaft

Da hat man so seine ToDo-Liste und will am Wochenende zur Tat schreiten.
Man hat zu tun:

Wäsche waschen
Geschirr waschen
Kaninchenkäfig säubern
Zimmer entmüllen
staubsaugen
Lernen
Fotos von Donnerstag sichten und bearbeiten

Aus dieser Liste wurde folgendes:

Wäsche waschen und aufhängen
Kaninchenkäfig säubern
Geschirr waschen
Zimmer entmüllen
Essen auf dem Brigande Feschd
H&M-Shopping
Cola & Eis kaufen
Film kucken

Es fing damit an, dass mein Frühstück aufgrund zu langen Aufenthalts im Backofen nicht mehr genießbar war. Während mein Ersatzessen vor sich hinköchelte, entschied sich mein Rechner dafür, eine Sommerpause einzulegen, dicht gefolgt von einem akuten Panikanfall, da die Fotos der letzten Shoots in keinster Weise gesichert waren.

Dann gingen die Überlegungen und Hin- und Herrechnereien los, wie ich das Problem nun am kostengünstigsten lösen werde.
Kaputte Festplatte, RAM, kaputtes whatever austauschen?
Macmini kaufen?
Neuen Laptop kaufen?
Wo? Wie?

Festplatte scheint aber nicht kaputt zu sein. Eine nachfolgende Sicherung funktionierte problemlos.

Dann mal ab in die Stadt. Was Essen gehen. Und H&M-Shopping betreiben. Dort verfolgte mich die Panik, mein smartes Phone verloren zu haben. Ich war mir zu 99% sicher, es eingesteckt zu haben. Und natürlich zieht sich die Zeit dann wie Kaugummi und man will nur noch nach Hause in der Hoffnung, es dort wiederzufinden. Andernfalls hätte ich mal eben 500 Euro verloren.

Zum Glück gab es aber noch dieses eine kleine Prozent. Und das Telefon lag auf meinem Schreibtisch. Zuhause. Puh.

Genug Adrenalinkicks für einen Tag.
Für heute stehen dann die noch nicht erledigten ToDo-Punkte an. Also flott geduscht und losgelegt.