[drop_cap]Vor einigen Wochen packte es mich mal wieder: Meine Blog-Identitätskrise. Alle paar Jahre ist es mal wieder soweit, dass alles anders muss und alles doof ist und unbedingt was gemacht werden muss. Zugegeben war der Job daran Schuld. Und damit einhergehend ein paar SEO-Tipps und Tricks, die ich in Website-Projekten aufgeschnappt hatte. Ich wurde nervös und wusste, ich muss da auch bei mir nachbessern.[/drop_cap]

Also setzte ich mich hin und analysierte die Situation: Was ist das Blog denn mittlerweile für mich? Wohin soll es gehen? Was interessiert mich? Und wie zum Henker passt dieser Wildwuchs an Kategorien da hinein?

Schnell war klar: Die Kategorien und Tags müssen ausgemistet, strukturiert und aufgeräumt werden. Ich überlegte mir, wie ich die Themen, die mich interessieren, am Besten zusammenfasse und benenne. Herausgekommen sind neue Kategorien bzw. neue Namen für Bestehendes. Die Permalinks kann man im Zuge dessen ja auch direkt mal ordentlich umstellen, Tags ausmisten, unwichtige Seiten auf nofollow setzen. Nachdem dann alles nach ein paar Stunden erledigt war, wurde mir jedoch nach und nach das Ausmaß dessen klar, was ich da angerichtet hatte.

Die SEO-Blogger-Katastrophe

Das Blog besteht seit nunmehr über 10 Jahren. Über 1.000 Seiten sind bei Google indexiert. Und ich Vollpfosten hatte nahezu jeden einzelnen Link innerhalb kurzer Zeit komplett geändert, ohne irgendwelche Weiterleitungen zu setzen. Dabei hatte ich doch genau das gelernt, was bei so vielen Relaunches falsch gemacht wird. Stichwort: 301-redirects. Aber wie mach ich das denn nun jetzt?

Eine kurze Suche ergab zig verschiedene Plugins. Schnell installieren und einrichten, ohne wirklich zu wissen, was da genau passiert und was ich mit dem Ergebnis machen soll. Panik machte sich weiter breit. Alle Arbeit umsonst. Zum Glück stand mir Jens schnell mit Rat und Tat zur Seite und besserte bei den gröbsten Schnitzern nach. Ein paar Tage später hatten wir alles wieder im Griff und ich hatte einiges dazu gelernt. Und vor allem ist mein Blog nach alle dem wesentlich besser aufgestellt, als davor. Es hatte also auch etwas Gutes.

Wenn ich jetzt die indexierten Seiten anschaue, bin ich schon etwas stolz, dass das alles so wunderbar geklappt hat und dass ich auch noch verstehe, was da nun so vor sich geht und dass Google das alles hier nun auch etwas besser versteht. Wir lernen uns gerade besser kennen.

Erstaunlich ist auch, dass mich das Thema immer mehr interessiert. Es macht Spaß, kleine Erfolge zu erzielen. Ich kann hier im Blog etwas rumspielen und das, was ich da lerne, direkt im Job wieder anwenden bzw. an andere weitergeben kann.
Kurze Zeit später gab es ein Blogger-Barcamp, in dem das Thema SEO für Blogger auch wieder aufkam. Während viele um mich herum gar nicht verstanden, was da vorne vor sich ging, konnte ich das Meiste nachvollziehen und entsprechend übersetzen und erklären.

Und wenn ich groß bin, dann werde ich SEO-Berater …

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Dieser Artikel hat 4 Kommentare

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  1. Hallo Melly,

    gratuliere.
    Es ist unglaublich, wie viel Zeit man in die Pflege, Optimierung und Wartung der eigenen Seite stecken kann. Man arbeitet den ganzen Tag und am Ende sieht man nicht mal viel davon.
    Ich finde das immer sehr frustrierend…

    Gratulation, dass du das so gut hinbekommen hast.

    Viele Grüße
    Alex

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