Es ist mittlerweile bestimmt schon der 8. oder 10. Anlauf, dass ich es mit dem Laufen versuche. Jedes vorherige Mal bin ich kläglich gescheitert. Das höchste der Gefühle war zweimal Laufen in Gießen. Mehr ist daraus nicht geworden. Dann ging ich lieber schwimmen.

Seitdem ich hier in Karlsruhe bin, hat sich da aber nicht viel getan. Der Blick in den Spiegel und das ständige „Ich fühle mich nicht wohl“-Gefühl sagten mir: Da muss wieder etwas mehr Sport her.
Schwimmen ist hier sehr teuer. Und zu weit weg. Radfahren geht auch, aber macht alleine nicht so sonderlich viel Spaß. Durch meinen Umzug in die Nordstadt komme ich aber wieder öfter dazu. Mit dem Rad bin ich gleich schnell in der Stadt, wie mit der Bahn. Wenn nicht sogar noch schneller. Außerdem ist es günstiger und wegen ein paar Fahrten eine Monatskarte zu kaufen, ist Unsinn und zu teuer.
Aber irgendwie reicht das nicht.

Durch Zufall bin ich dann auf C25k (Couch to five kilometres) gestoßen. Natürlich kenne ich zahlreiche Trainingspläne und alle sind ähnlich aufgebaut. Mal sind es 2 Minuten Joggen, 3 Minuten schnelles Gehen, und in dem Fall sind es eben 60 Sekunden joggen und 90 Sekunden schnelles Gehen.
Der Unterschied ist: Es gibt eine App dafür. Jaha! Ich bekomme immer ein Tonsignal, sobald die Zeit um ist und der nächste Schritt folgt. Damit entfällt das nervige Aufdieuhrschauen, welches mir immer sehr auf den Keks ging.
Das Training erfolgt an 3 Tagen die Woche und 9 Wochen lang. Danach ist man bereit, 30 Minuten am Stück ordentlich zu laufen. Ich bin gespannt, ob ich das erstens so lange aushalte und zweitens wirklich schaffe.
Diese App kann in der Free-Version jedoch nicht im Hintergrund laufen. Dann pausiert sie. Die Bezahlversion unterstützt diese Funktion. Hat mich aber nicht weiter gestört. Abwarten.

Aber da mir das nicht gänzlich reichte, wurde der CardioTrainer noch installiert.
In der kostenlosen Version trackt mir die App meine Laufstrecke, Geschwindigkeit, Höhenunterschied, Gesamtlänge und -dauer mit. Anschließend kann ich die Daten auf deren Webseite hochladen und an Facebook schicken. Und es wird sogar der ungefähre Kalorienverbrauch ermittelt.
Das alles wird in einer Historie übersichtlich gespeichert.
Zusätzlich kann man verschiedene Workouts auswählen. Radfahren, Laufen, Laufband, Walking Aerobic, Tanzen, Inline Skating, Yoga und sogar Schwimmen (wobei ich mir da nicht vorstellen kann, wie das funktionieren soll), um nur einige zu nennen.

In der Bezahlversion für $2,99 kann man zusätzlich gegen sich selbst antreten und ein WeightLoss-Programm starten. Will und brauch ich erstmal nicht, daher reicht mir die Free-Version.

Während des Trainings wird man von einem Herrn über den Stand der Dinge informiert. Er sagt die Zeit, die man schon trainiert und die Zeit, die man für 1km benötigt an und nennt die Gesamtdistanz, die man mittlerweile zurückgelegt hat.
Diese App kann im Hintergrund laufen und man kann einstellen, dass sie gleichzeitig die Musik startet aus einer ausgewählten Playlist oder aus dem gesamten Musikordner.
Jedenfalls ist es eine schöne Abwechslung und so habe ich auch immer die Zeit im Blick Ohr und weiß, wann ich mich wieder auf den Heimweg machen muss (außer beim ersten Mal. Da hatte ich den halben Weg noch vor mir, als mein Workout offiziell zu Ende war.).

Somit lief ich 39 Minuten lang und legte dabei 5,1km mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 7,8km/h zurück. Angeblich verbrauchte ich dafür 420kcal. Allerdings waren zu diesem Zeitpunkt noch 80kg als Gewicht eingestellt. Und das wiege ich nun wirklich und wahrhaft nicht.

Und während ihr das jetzt so lest bin ich schon wieder auf dem Weg.

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Dieser Artikel hat 6 Kommentare

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  1. … womit sich die erste App ja schon fast erledigt hat, oder? In 9 Wochen haste die 5km aber sowas von locker drin! Als ich mit dem Rauchen aufhörte hab ich von einem Tag auf den anderen mit dem Laufen angefangen, zuerst mit 3,5km im Schleichtempo, nach zwei Monaten war ich ziemlich locker bei 7-8km angekommen im angenehmen Tempo angekommen. Das geht 🙂

  2. @Jens: Das ist das Problem. Nächste Woche. Morgen. Ach, ich fang am Wochenende an. 😉

    @Jeriko: Bei der ersten App geht’s mir auch nur um das Tonsignal. Ich schaff’s kreislauftechnisch einfach nicht direkt am Stück durchzulaufen weil ich teilweise dann zu schnell werde. Deswegen die erste Woche mal im 60-90Sek-Wechsel und das steigert sich dann von Woche zu Woche.
    Die Kilometer sind mir eigentlich auch egal. Ich mach’s aufgrund der Kondition, meine Ärzte werden froh sein, dass ich endlich was tue und dann halt auch um figurtechnisch was zu tun. Frauenproblem halt. 😉
    Und irgendwann lauf ich mal mit dir den Berlin Marathon mit *hust*

    @Raimar: Klar. Da ist so schön. 😉

  3. wenn es um reines Tracking geht, dann solltest du mal „My Tracks“ probieren, das funktioniert bei mir am besten (allerdings auf dem Rad, ich hasse Laufen)

    1. @Andreas: Die hab ich auch installiert. Aber ich find die beiden anderen gerade fürs Laufen momentan besser, weil sie vollkommen darauf abgestimmt sind. Wanderungen etc. tracke ich mit MyTrack, weil ich die dann gleich bei GoogleMaps hochladen kann. Love it. 🙂

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