Ich habe am Dienstag Nachmittag in Frankreich ein frisches, warmes Croissant gegessen, danach Barack Obama getroffen und war anschließend mit der japanischen Kirschblütenkönigin in England Erdbeerbowle trinken. Und das alles, ohne Hamburg zu verlassen. Sowas und noch viel mehr könnt ihr in diesem Corona-Sommer auch erleben und entdecken.
2020 läuft für uns alle anders, als geplant. Jetzt zur allgemeinen Urlaubszeit sowieso. Einige Reisen sind zwar unter bestimmten Auflagen wieder möglich, aber wer sich das nicht antun möchte, dem bietet Hamburg jede Menge.
Ich habe mich mit ein paar anderen zusammen mit der Hamburg Tourismus GmbH am Dienstag auf eine kleine Weltreise in Hamburg begeben. Los ging es im Café Paris.
Frankreich in Hamburg erleben
Bevor man sich auf die große Reise begibt, sollte man ordentlich gestärkt sein. Wir wurden im Café Paris mit leckerem Milchkaffee, Tarte, Quiche und frischen, noch warmen Croissants begrüßt.
Wer noch mehr französischen Genuss möchte, dem seien die Crêpes und Galettes im Ti Breizh in der Deichstraße (oder der kleine, jedoch nicht weniger charmante Ableger P’ti Breizh im Karoviertel) nahegelegt. Ich möchte da am liebsten immer direkt zwei oder drei Köstlichkeiten bestellen, weil auch wirklich alles sehr lecker ist. Dort kann man es sich kulinarisch richtig gut gehen lassen und die Zeit vertreiben.
Stadtrundfahrt mit dem britisch angehauchten Doppeldeckerbus
Danach ging es weiter auf Stadtrundfahrt mit dem roten Doppeldeckerbus – wer kennt sie nicht? Sie erinnern ein wenig an London, daher sollte es auch direkt britisch weitergehen. Auf zur Reeperbahn und rein ins Panoptikum.
Dort lassen sich allerlei Persönlichkeiten begutachten. Lena Meyer-Landruth steht neben Helene Fischer und Julia Roberts, Barack Obama hält eine Rede neben Angela Merkel und Donald Trump, Sissi ist auch da und die Queen winkt auch mal im Vorbeigehen.
Im unteren Stockwerk kann man die Beatles treffen, deren Geschichte auch sehr eng mit Hamburg verbunden ist. Wer mehr darüber erfahren möchte, sollte eine Beatles-Tour bei Stefanie Hempel buchen. Ich hatte nun schon zum zweiten Mal das Vergnügen, sie und ihre Leidenschaft für die Beatles zu erleben und ich glaube, es gibt niemanden, der sich mit besser mit dieser Boyband auskennt, als sie. Lohnt sich.
Abgeschlossen haben wir die britische Tour dann standesgemäß im The George mit einem Glas Erdbeerbowle. Essen und Getränk in einem – man sollte sich öfter eine Bowle genehmigen, Freunde. Aber das mal nur so am Rande. Das The George hat auch eine Dachterasse auf der sich ein toller Blick über Hamburg genießen lässt – nicht nur für Hotelgäste. An einem schönen Sommerabend sicherlich ein place to be zum Sonnenuntergang.
Der Japanische Garten in Planten un Blomen
Planten un Blomen ist mein absoluter Lieblingspark in Hamburg. Nicht nur, weil er nur einen kurzen Spaziergang von meiner Wohnung entfernt liegt, sondern auch, weil er so viele verschiedene Facetten hat und man immer einen Platz für sich findet. Die Anlage selbst ist ca. 47 Hektar groß. Groß genug also, um auch Japan einen Bereich zu widmen.
Wir hatten am Dienstag das Vergnügen, die aktuell amtierende Kirschblütenkönigin kennenzulernen, die uns erzählte, dass der japanische Garten 1990 nach dem Konzept des Landschaftsarchitekten Yoshikuni Araki gebaut wurde und der größte seiner Art in Europa ist.
Die Kirschblütenkönigin wird übrigens seit 1986 – damals fand das Kirschblütenfest zum ersten Mal in Hamburg statt – alle zwei Jahre in einem aufwändigen Prozedere gewählt. Das dazugehörige Feuerwerk wird von Japan als Dankeschön für die hamburgische Gastfreundschaft zelebriert.
Wer einmal eine richtige Teezeremonie erleben möchte, sollte beim Museum für Kunst und Gewerbe vorbeischauen. Aktuell ist zwar Sommerpause, aber auf der Webseite werden die nächsten Termine bekanntgegeben.
Im Teehaus in Planten un Blomen soll auch eine Teezeremonie stattfinden. Bisher habe ich das Haus jedoch immer nur verschlossen vorgefunden und die Öffnungszeiten scheinen jedoch ein großes Geheimnis zu sein. Wenn jemand mehr darüber weiß, gerne mal Bescheid sagen.
Fernweh? – Mehr Länder erleben
Ich mag Hamburg ja echt und ich entdecke immer wieder gerne neue Orte und Ecken. Bisher aber meist ohne irgendeinen Rahmen oder Thema.
Daher finde ich die Idee, Weltreise in Hamburg wirklich charmant. Einerseits kann man verschiedene Welten an einem Tag entdecken, oder man legt sich ein Thema zurecht und macht zum Beispiel eine Tour durch Skandinavien, Frankreich oder die Schweiz.
Hamburg Tourismus hat dazu konkrete Touren inklusive Karte ausgearbeitet. Mehr darüber findet ihr allgemein unter Die Welt in Hamburg oder direkt über die folgenden Links:
- Auf den Spuren der japanischen Kultur
- Orte mit englischem Flair in Hamburg erleben
- Skandinavisches Flair
- Entdecke die Schweiz in Hamburg
Mein Fernweh ist nun jedenfalls wieder etwas besänftigt und ich bin guter Dinge, dass ich den Sommer hier sehr gut aushalten werde. Mit den richtigen Leuten, Ideen und einem Fünkchen Fantasie und Gelassenheit kann das richtig gut werden. Machen wir das Beste draus. Inspiration gibt es genug und wir unterstützen damit weiterhin unsere lokalen Dienstleister, Restaurants und können dafür sorgen, dass diese Stadt auch weiterhin ein breites Angebot an Erlebnissen parat halten kann.
Und nun noch ein kleiner Zusatztipp für alle Hamburger:
Hamburg CARD Local
Wer Hamburg als Gast besucht, stolpert ziemlich schnell über die Hamburg CARD, die freie Fahrt mit dem HVV und viele vergünstigte Eintritte ermöglich. Die gibt es jetzt auch für uns Hamburger unter dem Namen Hamburg CARD Local. Der HVV ist zwar außen vor (viel kann man ja eh zu Fuß oder mit dem Rad erreichen und die meisten von uns haben möglicherweise auch schon eine Monatskarte), aber für 3,90 Euro für eine Tageskarte bekommt ihr bis zu 50% Rabatt bei ausgewählten Partnern. Dazu gehören Stadt-, Alster- und Hafenrundfahrten, Museen, Musicals, Messen und Theater.
Kaufen kann man die Karte im Internet, in den Touristeninformationen oder in der App „Hamburg – Erleben & Sparen„. Dort gibt’s die digitale Übersichtskarte gleich mit dazu.