Einer meiner Dozenten verlässt in den nächsten Tagen die Universität. Ihn zieht es wieder zurück ins Ausland. Als Erinnerung brachte er in die letzte Seminarsitzung eine Uralt-Digitalkamera mit, verbunden mit der Bitte, dass wir doch ein paar Fotos schießen sollten. Gesagt getan. Ich habe mich da fein herausgehalten und brav die Kamera weitergegeben. Netterweise kamen diverse Leute trotzdem auf die Idee in einem Moment der Unachtsamkeit meinerseits mich auf so ein Bild zu bannen.
Einige andere wollten auch nicht fotografisch festgehalten werden, ließen sich aber von penetranten Überzeugungsversuchen beeindrucken.

Jetzt schickte besagter Dozent noch eine kurze Abschiedsmail an sämtliche Seminarteilnehmer und im Anhang die entstandenen Fotos. Von einer Person, die sich zunächst vehement weigerte und sich dann doch noch überzeugen ließ, ist auch ein Foto dabei. Und um es nett zu sagen: Es ist miserabel. Die Augen halb geschlossen und der Blick somit sehr daneben. Solche Bilder würde ich persönlich niemals veröffentlichen, auch wenn ich sie zu Genüge auf der Festplatte habe von diversen Shootings.

Das arme Mädel tut mir jetzt schon leid. Immerhin haben dieses Foto nun sämtliche Seminarteilnehmer in ihrem elektronischen Briefkasten.

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