In Hamburg habe ich gelernt, was es heißt, Nächte durchzufeiern. Nach Hause kommen, wenn es hell wird oder bereits ist, war früher eine Seltenheit. In 10 Monaten Hamburg kam das vermutlich so oft vor, wie in den ganzen letzten Jahren zusammengenommen gar nicht. Aber hey, Sonnenaufgänge am Hafen mit guten Freunden und Fischbrötchen sind halt auch ein bisschen legendär.

Wiedemauchsei. Eine Party ist nicht gleich eine Party. Welche Ausmaße große Tanzveranstaltungen annehmen können, bleibt ja hierzulande relativ überschaubar. Es gibt die ein oder anderen großen Festivals wie Rock am Ring oder das Melt! für alle, die es elektronischer mögen. Von der kleinen Hausparty bis zu exorbitanten Autobahnclubs auf vier Floors ist eigentlich alles drin. Eigentlich.

Aber das ist ja noch gar nichts. Mal über den Tellerrand (lese: über den großen Teich) schauen und wieder einmal aufs Neue feststellen, dass man in Amerika Superlative über alles liebt. Ihr kennt das: Super-Size-Me, der Film über die extra großen Fastfood-Angebote und ihre Auswirkungen auf die Gesundheit. Ob die Gesundheit auch unter dem Electric Daisy Carnival leidet kann man so nicht sagen, aber ganz ausgeschlossen ist es nicht. Dieses Techno-Festival ist nämlich mittlerweile eines der größten der Welt, und das in einem Land wo elektronische Musik erst seit einigen Jahren im Mainstream angekommen ist.

Im Jahre 2011 waren knapp 300.000 Besucher zu Gast in Las Vegas, dem Austragungsort des Festivals. Dreihunderttausend Besucher sind unfassbar viele. Das Festival stammt ursprünglich aus Los Angeles, dort hat man aber kaum eine Location finden können die den Ansturm bewältigt. Las Vegas, die Pokerstadt- und Entertainmentstadt, ist perfekt für so ein Festival. Der beste Beweis sind etliche andere Festivals und Events. Wie zum Beispiel das iHeartradio Music Festival, das vor ein paar Monaten stattfand. Die Stadt hat Platz und unzählige Casinoresorts, und es wird sich mit Sicherheit niemand über den Ansturm beschweren.

Der Wahnsinn um den Rave ist in Deutschland ziemlich eingespielt. Jeder erinnert sich an seine erste Techno-Party im Club oder auch Open Air. In den USA ist das eine neue Erscheinung der Popkultur, denn eigentlich ist die lange Nacht rein gesetzlich schon nicht drin (in den Staaten müssen die meisten Clubs schon gegen 2 Uhr morgens schließen). Dank Erscheinungen wie David Guetta und Skrillex (n__n) ist diese Feier-Mentalität auch über den Atlantik geschwappt. Und nun gibt es Festivals wie den Electric Daisy Carnival, die alles übertreffen, was Europa je gesehen hat. Das ist sehr spektakulär. Das Festival hat bereits Ableger in Orlando, Florida und Colorado, die zwei Mal im Jahr statt finden.

Ob das in einigen Jahren noch größer aufgeblasen ist, oder ob der Hype sich wieder von selbst verabschiedet, bleibt eine Frage der Zukunft. Aber man darf ein bisschen hoffen, dass die aufgewärmten Sounds nicht wieder zu uns rüberkommen… David Guetta gab es hierzulande ja genug …

In Zusammenarbeit mit Hansen-Mediengruppe.

Vorheriger ArtikelNächster Artikel

Dieser Artikel hat 1 Kommentar

1

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert