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Gestern Abend kam es endlich zu dem langersehnten Treffen zwischen mir und meinen Promilotten. Nachdem es bei meinem letzten Berlinbesuch aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen meinerseits leider abgesagt werden musste, holten wir das gestern in aller Ausführlichkeit nach.

Einmal gemeinsam Geld abheben und einem gekauften Paar Giselle-Bündchen-Schuhe später saßen wir bei Mr. Hai und ließen uns nach anfänglicher Verwirrtheit seitens des „Services“ die Köstlichkeiten schmecken, und der Poligonumdingsda(?!?!)-Anschlag wurde auch überlebt.
Der Liebste saß derweil in Mitte und schmiedete Pläne, was es für ihn zum Abendessen geben sollte. Da ich mich Sushileckereien bisher verweigerte, dachte er sich, er nutze den Abend ohne mich nun dafür, lecker Sushi essen zu gehen. Meine Erzählungen darüber, dass ich nun mein erstes Sushizeugs gegessen habe und es nicht mal so unlecker fand, wurden mit einem lauten Stöhnen seinerseits kommentiert.

Nach dem leckeren, überlebten Essen, kugelten wir weiter in Richtung Sombrero und sammelten dort fleißig die Jetons für den Freicocktail. Fast hätten wir es geschafft. Gaben dann kurz vor der Zielgeraden dann doch auf. Mit Adam und Eva, Romeo & Julia, Wilhelm Tell und Bradly Coopy wurde viel gelacht und für Unterhaltung gesorgt.

Nachdem die Müdigkeit allmählich begann, wurde bezahlt und wir machten uns auf den Weg zu den jeweiligen nach-Hause-komm-Fahrzeugen. Bus, Fahrrad, U-Bahn.
Und dann wurde ich Zeuge des Berliner Verkehrschaos‘, olé. Meine U-Bahn fuhr nämlich nicht mehr bis zu dem Punkt, an dem ich usprünglich hätte umsteigen müssen, sondern schmiss sämtliche Mitfahrenden am Zoologischen Garten ‚raus. Bauarbeiten. Ersatzbusse seien eingerichtet.
Na, dann suchen wir den Ersatzbus mal. Und hey, ich sah wohl so kompetent berlinerisch aus, dass ich gleich gefragt wurde, ob die Busse denn hier fahren würden. Yeah. Leider konnte ich der Familie dennoch nicht weiterhelfen. Weniger yeah.

Aber der Bus kam. Nur funktionierte die Haltestellenanzeige zunächst nicht und ich sah mich schon in der Berliner Pampa umhergurken ohne zu wissen, wo ich eigentlich und überhaupt bin. Aber auch das Problem bekam der Fahrer in den Griff. U-Bahnhaltestelle gefunden. Ausgestiegen. Hinabgestiegen. Nur meine Bahn fuhr auf der anderen Seite. Völlige Verzweiflung machte sich breit, wie ich nun da ‚rüber kommen sollte. Treppe wieder hoch. Andere Straßenseite. Nichts. Wieder zurück. Runter.
Bis ich einem Herrn in Orange hinterher rannte und ihn nett fragte, ob er mir helfen und sagen könne, wo die U6 Richtung Alt-Mariendorf fahre. Er konnte. Und da sah ich das versteckte, blaue U-Bahnschild. Treppe ‚runter. Richtige Seite. U-Bahn kommt wie gewohnt und auch bis zu der Haltestelle, zu der ich wollte.

Alles in allem war das eine einstündige Fahrt durch Berlin, die eigentlich nur 30 Minuten dauert. Aber ich beschwere mich nicht. Ich bin angekommen und habe durch die ungeplante Busfahrt ein wenig Berlin fernab der U-Bahnschächte erlebt. Todmüde fiel ich zuhause nach einem Kampf mit einem komischen Insekt (vielmehr: ich rannte weg, der Liebste verzweifelte an dem Vieh) ins Bett.

Der Abend war lustig sowie kurzweilig und unterhaltsam und schreit somit förmlich nach einer Wiederholung.

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Dieser Artikel hat 4 Kommentare

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  1. Tut mir leid, dass das „Nach Hause kommen“ so eine Odysee war.
    Aber der Abend war wirklich, wirklich schön.
    Ich finde es bewundernswert, dass du dich dem Lottendoppelpack gestellt hast (und das Angebot mit dem Schleppen der Umzugskartons steht weiterhin!).
    Bis ganz bald du Liebe!

  2. @Manja: Ach, das muss dir nicht Leid tun. Ich kam klar und hab mich darüber gefreut, dass ich eben so gut klar kam und wirklich ohne Umwege „nach Hause“ gefunden habe. 🙂
    Auf das Angebot komm‘ ich dann im Oktober zurück, wenn ich meine obertolle Wohnung in Berlin beziehe und mein supergenialer Job beginnt. 😉

  3. Hihi, sie schreibt gut über uns – oder ich sollte sagen, über MICH. Naja, ich bin die böse Lotte, aber nur oberflächlich, denn wer soviel Quatsch redet wie ich, kann ja nur nett sein. 😛 Das heißt, ich schleppe Umzugskartons und würde sogar meine Gisele Bündchen Sandalen mit dir teilen :-). Schön, dich kennengelernt zu haben und wir würden uns sehr sehr sehr freuen, wenn Berlin so netten „Zuwachs“ bekommt – die Sushiläden warten auf uns Drei. Drücke dir ganz fest die Daumen!!!

  4. @Monique: Danke, danke, danke. Ich würde mich auch sehr darüber freuen, sämtliche Sushiläden Berlins regelmäßig mit euch zwei Süßen zu stürmen. Eine sinnvollere Lebensaufgabe könnte ich mir gar nicht vorstellen. =) Außer Gisele Bündchen Sandalen teilen vielleicht.
    Also du weißt ja: Wenn du ’nen Job im Bereich Personal/Erwachsenenbildung/Weiterbildung hast immer gerne an mich weiterleiten.

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