Das uMag wollte ich mir seit ewigen Zeiten mal kaufen. Damals noch bekannt als u_Mag. Gibt’s ja jetzt nicht mehr. Somit habe ich auch keinen Vorher-Nachher-Vergleich.

Kurz vorweg: Wirklich gefallen mag mir das neue uMag nicht.

Das Papier ist rau und hart. Mag ich haptisch gar nicht. Ich steh schon auf dieses Hochglanzpapierzeugs.
Dieses raue, harte, dicke, schwere Papier wirkt sich auch auf die Umknickbarkeit aus. Gerade im Zug oder Bus oder in der StraBa hat man morgens und abends nicht sonderlich viel Platz. Da knickt man seine Zeitschrift schonmal gerne um, um den Sitznachbarn nicht zu belästigen. Mit dem uMag schwierig. Und man muss wirklich ein wenig Kraft aufwenden. Komfortabel ist es nicht.

Die erste Kolumne reißt mich nicht wirklich mit. Ich weiß nicht, was mir der Autor sagen will. Und was nicht. Ich musste mich zusammenreißen, um sie zu Ende zu lesen.

Das Interview mit Fettes Brot endet irgendwie abrupt. Man hat das Gefühl, es fehle etwas; ein vernünftiges Ende. Ein Schlusssatz. Irgendwas.

Gut gefallen hat mir aber die Idee mit dem Checkbrief. Bei jedem Artikel über eine Person ist über dem Artikel ein Steckbrief mit den wichtigsten Facts. Interessante Umsetzung und fast gut gelungen; wenn da die zu kleine Schrift nicht gewesen wäre. Dadurch doch etwas schwierig zu lesen.

Der Lichtblick in der Ausgabe war die Kolumneorwhatever von Saša Stanišic. Die war unterhaltsam, die habe ich gerne gelesen, die würde ich auch gerne weiterlesen. Aber das als einzigen Kaufgrund für das uMag? Neee, für mich nicht!

Insgesamt fehlt es mir bei den Artikeln an Tiefe und dem viel zitierten Mehrwert. Es grenzte für mich schon fast an Überwindung, diese zu lesen.
Das weitere Zauberwort heißt Struktur. Es wirkt alles unruhig, unübersichtlich. Da kann ich mich Marcel nur anschließen.

Fazit: Ich werd’s mir nicht wieder kaufen. Vorerst. Es sei denn, es steht wirklich mal für mein Thema an, das ich durch das Thema ansich schon so interessant finde.
Andernfalls: Lieber was anderes. Was ich dann auch wirklich lesen kann und danach weiß, was ich gelesen habe.

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