Als Kind wollt ich unbedingt in die Schule, denn ich konnte es nicht erwarten, endlich lesen zu können. Lesen war für mich das Größte. Demnach konnte ich das auch ziemlich schnell und hatte ab diesem Zeitpunkt ständig ein Buch bei mir. Meine Familie kam gar nicht mehr damit hinterher, mir neue Bücher zu schenken.

So ging das einige Jahre lang. Während des Studiums wurde es weniger, da ich ständig Fachliteratur für Seminare und Vorlesungen lesen musste und zuhause wenig Lust verspürte, noch mehr zu lesen. Aber es gab immer wieder die guten Phasen, in denen ich stundenlang in der Buchhandlung stand und mich nicht entscheiden konnte, was ich einpacken und als nächstes lesen sollte.

Dann kam irgendwann der Kindle. Aber ich fand das nicht so toll. Ich war und bin ein haptisch veranlagter Mensch. Ich mag es, Bücher anzufassen, die Seiten zu fühlen und den Druck zu riechen. Das gehörte für mich alles zusammen. Dennoch wollte ich das mal austesten. Man muss neue Dinge immer ausprobieren. Also habe ich mir ein ganz altes Gerät für günstiges Geld besorgt.
Fazit des Versuches: Ich fand das ganz angenehm. Wenig Gewicht. Markieren einfach möglich. Alle Markierungen werden zentral gesammelt und man kann das später noch einmal durchgehen. So wurde das also auch eine Alternative für mich.

Von meinem allerersten elbdudler-Gehalt kaufte ich mir dann den 1. Kindle ohne Tastatur und Schnickschnack. Der überlebte bei mir bis zu diesem Jahr. Ein neuer Paperwhite kam heraus und war im Angebot. Also gekauft und mal getestet, wie das mit dem Licht so funktioniert. Gerade wenn man abends zu zweit im Bett liegt, der eine schlafen, der andere aber noch lesen möchte, ist das eine großartige Funktion. Oder bei längeren Autofahrten (als Beifahrer, versteht sich).

Ganz davon abgesehen, dass meine erste Bestellung ein technisches Drama, das seinesgleichen sucht, nach sich zog (kaputte Pixel, zu dunkle Beleuchtung, noch mehr kaputte Pixel, noch dunklere Beleuchtung, alles auf einmal, …) und ich wirklich irgendwann sehr genervt war, bin ich seit gestern mit meinem neu bestellten Paperwhite superzufrieden.

Trotz dieser Hin- und Herschickerei habe ich in diesem Jahr einiges gelesen. Mein Ziel waren anfänglich 8 Bücher. Dies erhöhte ich dann auf 10. Und siehe da: Das hat geklappt. Ich bin sehr froh darüber, da ich merke, dass ich beim Lesen von Romanen doch sehr gut entspannen und abschalten kann. Eine meiner wichtigsten Lektionen in diesem Jahr. Und ich denke, das liegt viel an der Einfachheit. Ich kann in allen Büchern, die es bei Amazon gibt, stöbern, mir zu jeder Tages- und Nachtzeit eine Leseprobe zuschicken lassen und erst einmal reinlesen, um dann zu entscheiden, ob ich es kaufen und weiterlesen möchte, oder eben nicht. Dadurch kam ich schon zu einigen Büchern, die ich so vielleicht nicht gelesen hätte. Ebenso sind alle Klassiker günstig und sogar teilweise kostenlos zu finden. Als nächstes werde ich mich wohl der überaus umfangreichen Reihe Anna Karenina widmen. Damit werde ich eine Weile beschäftigt sein.

Außerdem spornt natürlich das Tracken des Lesen ans und auch eine Übersicht darüber zu haben, was man schon alles gelesen hat, ist prima. Ich hätte nämlich nicht gedacht, dass das doch schon über 10 Bücher waren. Dank dem Lesetagebuch von Daniel, das halbwegs ordentlich von mir gepflegt wurde.

tl;dr: Kindle Paperwhite super. Mehr lesen noch supererer. Lesetagebu.ch hilft.

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Dieser Artikel hat 2 Kommentare

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  1. Ah, da hast du mir jetzt einen coolen Dienst gezeigt, das Lesetagebuch werd ich auch gleich mal ausprobieren.

    Ich hab ja seit ein paar Jahren einen Kindle, anfangs hab ich auch echt viel damitm gelesen, aber seit einiger Zeit hab ich doch wieder mehr Lust auf „richtige“ Bücher…

    1. Zwischendurch greife ich auch immer mal wieder zu einem „echten“ Buch einfach für das Gefühl. Kann das also verstehen. Ist wohl ein hin und her und auch gut so.
      Viel Spaß mit dem Lesetagebuch. 🙂

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