Meine Wohnung ist in meinem Freundeskreis mittlerweile bekannt, wie ein bunter Hund (um ehrlich zu sein: es ist vermutlich eher das riesige Bad). Sie ist gut gelegen (ich liebe die Schanze und die Nähe zur U-Bahn), ist wunderschön, hat einen Garten, 3 Zimmer und 70 Quadratmeter. Kurzum: Ich liebe sie.
Aber jeden Monatsanfang, wenn es darum geht, Miete zu überweisen und nach und nach die Nebenkosten wie Gas, Wasser und Strom von meinem Konto abgezogen werden, heule ich innerlich und schreie verzweifelt: „Waruuuuuuum?!“ Dann kommen der Frust und die Träumereien, was ich alles großartiges mit diesem ganzen Geld sonst anstellen könnte, würde ich es nicht für ein Dach über dem Kopf ausgeben (zugegeben: ein luxuriöses Dach).
So kommt es, dass ich mir immer noch Wohnungsangebote per Mail zuschicken lasse und die einschlägigen Portale regelmäßig durchstöbere. Hat auch ein wenig etwas mit einem gewissen Voyeurismus zu tun, was andere Wohnungen angeht. Wie sind die eingerichtet? Wie aufgebaut? Bin Wohnungsfetischist. Und ich muss sagen: Es gibt hübsche Wohnungen in Hamburg. Sehr hübsche. Aber dann wird schnell verglichen: Größe, Mietpreis. Und jedes Mal komme ich wieder zum selben Ergebnis: Diese Wohnung in der Lage, Größe und Ausstattung zu dem Preis? Nie wieder hergeben!
Mit der Meckerei über Mietpreise in Hamburg bin ich nicht alleine. Der Wohnungsmarkt ist nicht der Beste, um große Ansprüche zu stellen. Und finde ich mal eine andere hübsche Wohnung in ähnlicher Größe zu einem besseren Preis, kann ich davon ausgehen, dass sie irgendwie weiter draußen liegt.
Wen es jetzt mal interessiert, wie die Mietpreise so allgemein sind, dem kann ich für einen Überblick diese Mietpreisübersicht empfehlen. Ich zoome jetzt schon eine ganze Weile rein und raus, suche Wohngegenden ab und fand es ganz spannend, dass ich mich tatsächlich im unteren Quadratmetermietpreis meines Sektors befinde.
Die komplette Verteilung in Deutschland ist auch nicht zu verachten. Einfach mal komplett rauszoomen und anschauen, wo es eher rot und wo eher blau ist.
In eine neue Stadt umziehen am Besten mal anders aufbauen: Erst einen allgemeinen Überblick verschaffen und wenn man lieber wenig Geld für Miete ausgeben möchte, einen Job in den Gegenden suchen, die eher blau eingefärbt sind. Je nach persönlicher Präferenz.
ich bleibe jedenfalls erst einmal hier. Genieße die Größe und Lage. Und am Monatsanfang werde ich mich an diese Übersicht erinnern, und diesmal wohl etwas weniger laut innerlich meckern.
Wohnung ♥
Wir bezahlen relativ wenig für unsere Wohnung in Eimsbüttel, die gut liegt, 3 Zimmer hat, schön geschnitten ist und Dielenfußboden hat. Wenn Freunde aus Hamburg vorbeikommen, sind sie völlig begeistert vom Preis-Leistungs-Verhältnis. Wenn Freunde aus einer anderen Stadt vorbeikommen, können sie nur den Kopf schütteln.
Man muss einfach Glück haben in Hamburg bei sowas.
Deswegen bin ich auch so froh um meine Wohnung und will gar nicht ausziehen, obwohl ich vielleicht wirklich den ein oder anderen Euro dadurch sparen könnte.