Seit Jahren wird immer wieder gesagt, dass Blogs tot sind – und doch gibt es täglich neue. Zugegeben: Durch Twitter und Instagram ging das Schreiben bei vielen meiner Blog-Bekannten und auch mir stark zurück. So ein Tweet ist schneller formuliert, als ein Blogpost, ein Bild mobil schneller bei Instagram gepostet, als über die WordPress-App im eigenen Blog. Das hat mitunter aber auch mit Perfektionismus zu tun. Wenn ich einen Post hier veröffentliche, sollte er eine gewisse Länge haben, zu Fotos soll eine Geschichte geschrieben werden und überhaupt muss alles supergut sein und hübsch aussehen. Das steht mir oft im Wege und blockiert mich. Nur um ein Beispiel von vielen zu nennen: Die Fotos aus Thailand und die Geschichte dazu sind immer noch nicht veröffentlicht – ist im März diesen Jahres aber bereits zwei Jahre her. Dennoch möchte ich auf mein Blog nicht verzichten. Das Ding hier ist nach dem Abitur mit mir gewachsen, so viele Geschichten aus mittlerweile fast 13 Jahren stecken hier drin. Ich stöbere immer gerne mal wieder in alten Beiträgen, schäme mich teilweise oder schüttele den Kopf. Ich habe nur wenige alte Beiträge irgendwann mal auf privat gestellt, weil ich dazu stehe (38 Stück sind es, wovon aber 30 Styles’n’Photos-Artikel sind, die ich irgendwann aufgrund der Abmahnungswelle lieber zurückgezogen habe, bevor sowas bei mir landet). Bei manchen Beiträgen könnte ich mir jedoch nicht vorstellen, sie heute noch mal so zu veröffentlichen. Reichweite. Bekanntheit. Nicht mehr hinter einem Pseudonym verstecken können, sondern wirklich mit dem eigenen Namen und der Adresse dafür zu stehen. Da denkt man manchmal schon zweimal nach, ob das jetzt so klargeht. Andererseits machen es aber auch andere Besserwisser schwer, die eigene Meinung zu äußern. Es ist ja immer was falsch dran, was man so meint, denkt, äußert. Irgendjemand weiß es immer besser.

Ich lese Blogs auch sehr gerne. Lieber, als irgendwelche langen Instagram Bildbeschreibungen. Der Text ist besser formatiert, lesbarer, übersichtlicher und meist mit mehreren verschiedenen Bildern bebildert. Früher gab es mehr gute Texte. Mittlerweile ist das stark gesunken oder ich finde die Perlen nicht mehr so schnell. Was ich allerdings seit Jahren nutze, ist ein installierter Feedreader. Der beste war Google Reader. Nachdem dieser jedoch eingestellt wurde, wanderte ich zu feedly, da ich mit Bloglovin‘ nicht so wirklich warm wurde (falls ihr die Plattform als Feedreader verwendet, freue ich mich, wenn ihr mein Bloglovin‘ Profil abonniert). Dort sind meine abonnierten Feeds immer noch, gelesen wird aber via Reeder. Das ist meine Hauptquelle. Dann gibt es noch Blogs, die ich immer mal so ansteuere, wenn ich Lust drauf habe, oder wenn ein Link via Twitter oder Facebook in meine Timeline kommt, der sich interessant anhört und eh die Blogroll meiner Liebsten rechts unten. Blogrolls vermisse ich übrigens bei sehr vielen Blogs. Früher war also doch auch mehr Vernetzung.

Das soll sich aber bitte ändern! Aber wie komme ich da denn jetzt drauf? Ganz einfach. Via Maik stieß ich auf Daniels Post mit seinen abonnierten Feeds. Dies nahm ich zum Anlass, meinen Feedreader mal wieder etwas auszumisten und aufzuräumen:

  • Alle Blogs die nicht mehr erreichbar sind, löschen.
  • Alle Blogs, die in den letzten 3 Monaten nichts veröffentlichen haben, löschen.

Außerdem fand ich die Liste eine gute Idee, auch mal wieder neues zu finden, daher kommt hier meine:

Copy Cat
Anna Wolfers
Comfort Zone
Anna Frost
Gilly
Masha Sedgwick
Fräulein Anker
Gesa
Johannes
Hafenmädchen Anne
if i were audrey
Jestil
Knuspermagier
Langeweiledich.net
Lina Mallon
Luise liebt
OHHH MHHH
UARRR
Vanilla Mind
Visuelle Gedanken
Wihel.de

Fräulein Meer backt

Kwerfeldein
Mein Foto-Portfolio
julia.

im gegenteil
Mit Vergnügen Hamburg

170QM
My Scandinavian Home
Wohngoldstück

Anne Häusler
But first create
Rechtsanwalt Wahlers

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Dieser Artikel hat 8 Kommentare

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    1. Das war eine pragmatische Entscheidung. Hier habe ich Einfluss darauf, wie die Beiträge aussehen. Feedreader stellen das oft unterschiedlich und/oder zerschossen dar. So kann ich sicher gehen, dass man alles sieht, wie es sein soll, wenn man denn auf den Link klickt.

  1. Das mit dem Perfektionismus für lange Artikel und dem daraus folgendem Wenig-Posten verstehe ich sehr gut, ich muss mich manchmal überwinden, einfach den Veröffentlichen-Button zu drücken – sonst poste ich nie mehr was. Ist jetzt schon selten genug…
    Ich benutze inoreader.com als Feedreader. Was für ein Unternehmen das damals war, einen passenden Ersatz für Google Reader zu finden! Damit bin ich aber jetzt sehr zufrieden.

    Vielen Dank für die Blogliste, da werde ich dieses Wochenende was zum Stöbern haben… 🙂

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