Gestern morgen war ich zu einem Presseevent von Google ins Miniatur Wunderland eingeladen. Das passte ziemlich gut, denn zwischen Weihnachten und Silvester war ich mit Niko und Kim abends da und habe mir alles angeschaut, was sich in den 5 Jahren, in denen ich nicht mehr dort war, verändert hat. Das Ding ist ja riesig geworden. Ich hätte nicht gedacht, dass wir wirklich 3–4 Stunden dort sein werden. Waren wir aber. Und das Schöne war: Selbst die Skeptiker Niko und Kim waren so angetan von den Dingen, die es zu erkunden gab, dass keiner quängelte. Wir hatten einen schönen Abend und der Flughafen in Knuffingen ist nun wirklich vom Feinsten! Geht hin da und schaut euch das an.

Ich bin eh sehr angetan von dem, was dort aufgebaut wurde und von der Leidenschaft, die die Gründer und die Mitarbeiter dort haben. Alles ist sehr offen und transparent und man hat immer das Gefühl, dass die alle Spaß daran haben und sich wohlfühlen.

Als wir abends dort waren, bekamen wir spontan eine kleine Führung hinter die Kulissen angeboten. Da lässt man sich nicht bitten und somit konnte ich einmal die sogenannten Schattenbahnhöfe entdecken, die sich unter der Ausstellungsfläche befinden, und ein paar Insights darüber erzählt bekommen, wie das abläuft, wenn mal ein Zug umkippt, wie viele Züge im Einsatz sind und wieso es so viele sind (Es sind ca. 930 Original Spielzeugbahnen, die definitiv nicht darauf ausgelegt sind, zig Kilometer jeden Tag zu fahren. Damit sie nicht heißlaufen und sich nicht so schnell abnutzen, wechseln die sich ab. Das ist dann auch für den Besucher schön, da immer wieder verschiedene Züge zu auf der Fläche unterwegs sind.).

Aber zurück zum Event. Gestern wurde nämlich das Gemeinschaftsprojekt vorgestellt, an dem ein Jahr lang gearbeitet wurde: #MiniView, das Miniatur Wunderland als Indoor Location in Street View digitalisiert. Jetzt kann man also vom Rechner zuhause aus durchs Wunderland klicken und Dinge entdecken, die man als normaler Besucher gar nicht zu sehen bekommt, da sie entweder so tief im Geschehen sind, dass man sie gar nicht so ohne Weiteres sehen kann oder eben verbaut sind, wie zum Beispiel der Check-in-Schalter im Flughafen. Via Street View kann man hier die Warteschlange sehen.

Gerrit Braun, einer der Gründer, hat die Bilder auch erst in dieser Woche gesehen und Ecken darauf entdeckt, an die er sich schon nicht mehr erinnerte. Aber er fand auch einige Details, die man wieder aufhübschen kann. Also gibt es in den nächsten Jahren noch genug für die derzeit 300 Mitarbeiter zu tun.

Manche sehen es vielleicht als Gefahr, dass nun weniger Besucher kommen könnten, immerhin kann man einen Großteil nun im Netz anschauen. Aber Gerrit Braun sieht das vollkommen anders. Er ist überzeugt, dass die Bastler und Spieler weiterhin kommen werden und betrachtet das Projekt als positiv für das Image von Hamburg und auch für das des Miniatur Wunderlandes.

Für das Projekt wurden im Handel erhältliche (Scherz-)Kameras verwendet, bei denen aufgrund der Größenlimitierung die Gehäuse entfernt wurden.

Somit fuhren ein Zug und ein Bus, jeweils bestückt mit Kameras, mehrere Monate lang auf der Fläche umher, und an weniger zugänglichen Stellen wurde eine Spiegelreflexkamera an die Decke gehängt. Die Bilder daraus ergeben die Panoramen, die es auf der Webseite zu sehen gibt.

Wer jetzt noch mehr wissen möchte, kann sich das Video ansehen oder einfach selbst das Projekt entdecken und auf eine Fahrt durchs Miniatur Wunderland gehen.

Kleiner Tipp: Probiert das mal mit dem Google Cardboard. Da fühlt man sich noch mehr mittendrin und mag gar nicht mehr damit aufhören, weiter rumzustöbern.

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