Ich kann es aus vielerlei Gründen nicht leiden, wenn man jemand anderem eigene Sichtweisen aufdrücken will in Form von gut gemeinten Ratschlägen. Gegen Tipps habe ich nichts einzuwenden, aber manche Menschen klammern sich so sehr an Regeln, dass es weh tut.
Da ist also jemand, der wagt seine ersten Schritte in die Streetfotografie. Nun herrschen dabei gewisse Berührungsängste und man macht das anfänglich lieber aus der Ferne. Respekt, dass der Fotograf die abgebildeten Personen anspricht und sie um ihr nachträgliches Einverständnis bittet. Das finde ich groß.
Dann den Tipp zu bekommen, dass man da nicht mit Tele fotografieren sollte, sondern mit Standardbrennweite oder Weitwinkel finde ich großartig. Das macht es doch gleich viel einfacher, die Berühungsängste und die Scheu zu überwinden.
Der nächste glorreiche Tipp: Man sollte niemanden kopieren. Das ist eine Ansicht. Ich persönlich finde sie aber falsch und kann sie nicht vertreten. Vorbilder und Dinge nachahmen sind wichtig, um sich weiterzuentwickeln beziehungsweise erst einmal zu beginnen. Und keiner kann mir sagen, dass er noch nie irgendeinen Bildstil nachgeahmt hat. Und wenn doch, dann lügt er. Unser ganzes Leben, unsere ganze Entwicklung beruht auf Nachahmen, Rollen spielen etc. pp.
Auch beim Nachahmen lernt man die eigenen Stärken und Interessen kennen. Und es macht es so viel einfacher, loszulegen. Das nennt sich nämlich Inspiration.
Ich schau mir gerne Fotos an, ich lasse mich gerne von andere inspirieren und ich stelle gerne nochmal Fotos und Stile nach, die mir gefallen. Meist natürlich nicht eins zu eins, schon alleine durch eine andere Location und/oder ein anderes Model, aber dennoch ahme ich es nach. In gewisser Weise.
Und sofern eine Weiterentwicklung statt findet in Form beispielsweise einer eigenen Interpretation finde ich das nicht verwerflich. Im Gegenteil.
Und Street ist nur schwarzweiß? Come on, doch nicht immer. Und kann doch jeder machen, wie er lustig ist.
Just my 2 cents.
Genau meine Gedanken, danke.
🙂
Well done!
@Tilla Pe: Merci. 🙂