Es ist immer wieder interessant, zu sehen, dass sich die meisten Probleme ganz einfach durch Kommunikation, durch Miteinander reden, lösen lassen. Sicher, es gibt Situationen und Schwierigkeiten, die sind nicht einfach anzusprechen und bedürfen einer gewissen Überwindung. Aber mal ganz ehrlich: Alles aufstauen lassen, nur, damit man dann irgendwann komplett explodiert, das kann’s doch auch wieder nicht sein.

Es wiederholt sich immer wieder. Sowohl im privaten als auch im beruflichen Bereich. Doch wie ich hier große Töne spucke merke ich selbst, wie schwer es manchmal ist, über Probleme zu sprechen. Über Gefühle, Empfindungen, Einschätzungen. Weil man sich damit erst einmal in eine gewissermaßen schutzlose Situation begibt. Indem man solche Themen anspricht, gibt man einen Teil von sich selbst preis. Man spiegelt Situationen und manchmal ist es schwierig, die richtigen Worte zu finden. Zu viel kann missverstanden werden, manchmal kann man sich auch nicht richtig ausdrücken und die Katastrophe ist perfekt.

Mein Studium half mir da sehr weiter, vor allem im Hinblick auf Selbstreflektion. Ich habe für mich gemerkt, dass ich schwierige Dinge nicht ansprechen kann, sondern sie erst einmal schriftlich festhalten muss, um Ordnung in das Chaos in meinem Kopf zu bringen. Das hilft mir ungemein weiter, Worte zu finden und manchmal auch dabei, überhaupt festzustellen, was eigentlich mein Problem ist.

Redet alle mehr miteinander. Zur Not schreibt es auf. Handschriftlich. Per Mail. Viele Wege führen zu mehr Kommunikation. Und so schwierig es ist, hilft es manchmal, gewisse Dinge noch zu retten, bevor es zu spät ist.

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