© olsc / pixelio
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Er ist erreicht. Der Punkt, an dem es kein Zurück mehr gibt.
Morgen werde ich meine letzte Prüfungsleistung abgeben. Am Montag folgt der Exmatrikulationsantrag.

Sämtliche Verträge sind gekündigt. Der Sprinter gemietet. Die Wohnung organisiert. Und ein Licht am Horizont in Gestalt meines Ex-Chefs ist auch unverhofft aufgetaucht.

3 Jahre. Drei lange Jahre die auf einmal erscheinen, als seien sie wie im Fluge vergangen. Unwirklich. Ein weiterer wichtiger Lebensabschnitt neigt sich dem Ende zu. Aber der nächste Lebensabschnitt folgt auf dem Fuße.

Zum ersten Mal in unserer Paarbeziehung wohnen der Liebste und ich in einer Stadt (wenn auch noch in verschiedenen Stadtteilen, so gehören wir doch zum gleichen JobCenter *haha*).
Zum ersten Mal kein nerviges: Wann sehen wir uns wieder? Sind wir am Wochenende in Gießen oder in Karlsruhe?
Zum ersten Mal: Hey, ich hab Feierabend. Wollen wir ins Kino? Essen gehen? Rumgammeln? Soll ich noch kurz vorbeikommen?

So sehr ich der Zeit in Gießen nachtrauern, meine Freunde hier vermissen werde, so sehr mir der Abschied doch auch wirklich schwer fällt, so sehr freue ich mich auf die neue Leichtigkeit. Mein neues Leben. Eine neue Erfahrung.
Mein Herz klopft vor Trauer und verfrühtem Heimweh nach Gießen aber auch vor lauter Vorfreude auf und auch Angst vor Karlsruhe.
Ein lachendes und ein weinendes Auge begleiten mich zur Zeit. Sehr viel Unsicherheit und ob-das-alles-richtig-so-ist-Fragen.

Meine ersten Schritte im Leben erwerbstätiger Personen. Gut, ich gebe zu, sie sind noch recht wacklig und hilfebedürftig, aber hey, das wird. Ich weiß das. Und ihr seid live dabei.
Und wenn’s etwas länger dauert, weiß ich, ich hab da draußen Freunde. Und das wichtigste: Ich hab den wichtigsten Menschen in meiner Nähe. Das ist Welt.

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