Z.

Zeitreisen oder auch: Umzüge

Kürzlich beschäftigte ich mich intensiv mit meiner Vergangenheit, denn das Ausräumen des Kellers und Dachbodens der Karlsruher Wohnung stand endlich an. Lange vor mir hergeschoben, endlich erledigt. Wie ich die Kisten da so sah, erinnerte ich mich wieder an diese ganze Umzugsarie. Immer wieder Kisten packen. Schleppen. Nächste Wohnung. Was sich da so alles ansammelt, wenn man nicht immer wieder alles auspackt und beim nächsten Umzug dazu gezwungen ist, auszumisten … Ich will gar nicht mehr daran denken.

Auch nicht an die Gesamtzahl der vielen Umzüge. Bis ich in Hamburg gelandet bin, bin ich sage und schreibe sieben Mal umgezogen. Vier Umzüge davon fanden alleine innerhalb von Karlsruhe statt. Ja, die Stadt und ich, wir mochten uns nicht besonders. Wir sind wohl beide froh, dass ich die Zelte dort nun komplett abgebrochen habe und mich vorerst nichts mehr da hin treibt. Innerhalb von Hamburg bin ich glücklicherweise tatsächlich noch kein einziges Mal umgezogen, und das wird hoffentlich auch noch eine ganze Weile so bleiben.

Ich habe bei meinen Umzügen natürlich immer alles erst auf den letzten Drücker erledigt, und sowieso immer irgendwas vergessen. Hätte ich damals diesen Umzugsratgeber gekannt, der wirklich alles Wichtige aufführt, was man so wissen sollte, ich hätte es vermutlich trotzdem nicht besser gemacht. Aber ich hätte immerhin schon vorher gewusst, was noch so alles auf mich zukommt und welche Kosten ich einplanen muss.

Nachdem ich nun aber bei einigen anderen Umzügen mithelfen durfte und die nächsten Umzüge bereits ins Haus stehen, möchte ich diesen Ratgeber jedem ans Herz legen. Ehrlich. Eure Umzugshelfer werden es euch danken. Ich habe nämlich sowohl gute als auch schlechte Umzüge mitgemacht. Die guten sind deutlich weniger schlimm, als die schlechten und bei den guten hilft man auch beim nächsten Mal bereitwilliger mit. Man mag’s kaum glauben.

Es gibt übrigens auch wertvolle Tipps zum Kistenschleppen – wenn die Sachen denn überhaupt in Kisten gepackt sind …

Für die Städte Berlin, Köln, Hamburg, Frankfurt, Stuttgart und München erhaltet ihr darüber hinaus auch noch Tipps und Infos zu den Themen An- und Ummelden, Entsorgung von Umzugsmüll, Energieversorgung und Rundfunkbeitrag inklusive Links zu den wichtigsten weiterführenden Infos und Formularen. Das macht es wesentlich einfacher und sind wir mal ehrlich: Die Ummeldungssache schieben wir doch alle auf. Ich kenne in Hamburg Menschen, die seit langer Zeit hier wohnen und sich erst kürzlich oder noch gar nicht umgemeldet haben. Hüstel.

Ach, und für die Verliebten unter euch: Tipps zum Zusammenziehen gibt es auch.

Ich für meinen Teil bin jedenfalls sehr froh, das Kapitel für mich nun abgeschlossen zu haben. Es war wirklich eine Reise in die Vergangenheit und eine interessante Erfahrung zu sehen, wie viel sich in den letzten Jahren verändert hat. Wie sehr ich mich verändert habe. Früher lebte ich tatsächlich mehr in meiner Vergangenheit. War mehr mit Erinnerungen beschäftigt. Heute interessiert mich meine Zukunft wesentlich mehr. Die Vergangenheit ist abgeschlossen und Hamburg war eine vorzügliche Wohnortswahl. Aber jetzt mal nicht sentimental werden an dieser Stelle. Auf in weitere neue Abenteuer.

D.

DAS FEST

DAS FEST gehört mittlerweile zu Karlsruhe wie die heiße Luft im Sommer und findet seit 1984 jährlich statt (ja, wirklich). Anfänglich sollte es dazu dienen, Karlsruher Bands und die Musikszene bekannter zu machen.
Mittlerweile ist es jedoch zu einer der größten Open-Air-Veranstaltungen in Deutschland gewachsen.

Jedenfalls waren es in den letzten Jahren immer drei Tage voll gestopft mit guten Bands und guter Musik. Roisin Murphy, Fettes Brot und noch andere waren schon da.
Bis zum letzten Jahr waren die drei Tage noch dazu komplett kostenlos. Letztes Jahr musste man sich für Freitag und Samstag eine Eintrittskarte für jeweils 5 Euro für die Hauptbühne kaufen, der Sonntag blieb frei. In diesem Jahr darf man für alle drei Tage jeweils 5,50 Euro blechen. Gilt wieder nur für die Hauptbühne und Kleinkunstbühne. Der restliche Bereich und die anderen Bühnen sind frei zugänglich.
Dass das Ganze mittlerweile jeden Tag Geld kostet, finde ich persönlich schade, wer aber schon einmal auf diesem riesigen Gelände war, kann sich die Gründe dahinter aber vorstellen.

Wiedemauchsei.
Das nächste Wochenende ist FEST-Wochenende. Und es wird großartig.
Am Freitag gibt es Bad Religion, am Samstag treten Razorlight und Skunk Anansie auf und am Sonntag kann man Aura Dione (mag ich nicht), Wir sind Helden, Clueso & Band und Rocky Votolato sehen. Sofern man möchte.

Samstag überlege ich noch. Am Sonntag werde ich aber definitiv auf dem Fest zu finden sein.

Und euch kann ich das auch nur empfehlen. Wer bekommt für so wenig Geld schon so viel Musik?
Hier das komplette Programm. Hier gibt’s Karten. Also, kommt vorbei! Trefft mich! Hört Musik! Go!

K.

Karlsruhe, du Copycat!

Karlsruhe bekommt eine U-Bahn. Zumindest durch die Innenstadt. Überall stehen grässliche Bauzäune, aber hey, wir haben ja Kunststudenten hier in Basel. Die sollen das mal schön machen.

Marketingtextermenschen gibt es auch wie Sand am Meer. Die zeichnen sich dann verantwortlich für solch epische Beschreibungstexte:

Beschrieben wir damit Folgendes:

Ja. Netter Text für „mal eben schnell wo abgeschaut“:


springpad

Z.

Zivilcourage

Ich hasse Menschen. Ich mag sie einfach nicht. Das ist schon jahrelang so. Menschen sind dumm, werden in der Masse noch unfassbar dümmer, sind egozentrisch, selbstgerecht und ekelhaft. Und Erlebnisse wie heute verstärken diese Abscheu noch einmal mehr.

Heute war ein schöner Tag und ich auf dem Heimweg. Umsteigen. Mann liegt auf der Bank. Offensichtlich stark alkoholisiert. Nicht ansprechbar. Es sitzen Leute teilnahmslos ringsum. Der eine schaut mal angewidert hin, der nächste voller Ekel und der dritte schüttelt den Kopf.
Auch ich fand es äußert widerlich, ekelte mich davor, finde es unfassbar, wie man so viel Alkohol in sich ‚reinkippen kann, um danach irgendwo auf einer Bank so kaputt zu liegen. Aber das Mindeste, was ich in dieser Situation tun kann, ist es, einen Notruf abzusetzen. Man nennt das Zivilcourage. Sowas kann jeder tun. Mit Smartphones kann man nämlich auch telefonieren. Und der Anruf bei 110 ist sogar kostenlos. Braucht man keine Flat für. Geht auch mit Prepaid-Kartentelefonen.

Nach dem abgesetzten Notruf kamen weitere Straßenbahnen an. Weitere Menschen stiegen aus. Sahen diesen Mann da liegen. Blieben stehen. Starrten. Glotzten. Aber keiner dieser Menschen zückte auch nur ansatzweise das Telefon.
Dem nicht genug stiegen noch beschissene Jugendliche aus, die die Situation, die sie vorfanden, so unheimlich lustig fanden, dass sie sie unbedingt mit ihrer tollen iPhone-Kamera fotografieren und/oder filmen mussten.
Ist euer Leben echt so wenig unterhaltsam, dass ihr auf Kosten eines Menschen, der vielleicht sterben könnte, wenn ihr nicht einen Funken Verstand zeigt, eueren Spaß haben müsst?

Schlussendlich kamen dann noch Menschen, die sich nicht so ekelten wie ich, die diesen Mann in die stabile Seitenlage brachten, mit ihm redeten und mich fragten, ob ich auch den Krankenwagen gerufen hätte. Nein. Das hatte ich nicht.
Sie riefen dann nochmal zusätzlich den Krankenwagen und ich fühlte mich ein wenig besser, als ich in meine Bahn einstieg und weiter nach Hause fuhr.

Dennoch machte mich das Erlebte unendlich wütend.
Ja, auch ich hätte mehr tun können, aber 110 zu rufen ist etwas, das jeder von uns tun kann. Egal, wie unsicher er ist, wie widerlich die Situation, die Person, das Vorgefallene ist. Alles ist besser, als nichts zu tun, nur zuzusehn, sich drüber lustig zu machen und sogar Videos davon zu drehen.

Ich studierte Psychologie. Ich weiß, wieso Menschen so sind. Bzw. nein, ich weiß, was man tun muss, damit Menschen anders reagieren. Aber was, wenn jemand, der Hilfe benötigt schlichtweg nicht mehr in der Lage ist, um Hilfe zu bitten?

Vor zwei Jahren fuhr ich von der Uni nach Hause. Es war warm. Und mir ging es plötzlich nicht mehr gut. Ich stieg zwei Haltestellen vorher aus dem Bus. An einer belebten Haltestelle. Und ich brach zusammen. Ich lag einfach da.
30 Minuten lang, die sich wie die Ewigkeit anfühlten. 30 Minuten, in denen mich keine Person ansprach.

Irgendwann ging es halbwegs, und ich schleppte mich nach Hause.

Wenn man einmal selbst so etwas erlebt hat, zweifelt man noch mehr an dieser Welt und ihren Menschen.

Ja, ich wurde in meinem Hass heute wieder bestätigt. Aber ich habe die Hoffnung in euch, euren Verstand und eure Intelligenz noch nicht absolut verloren.
110. Zivilcourage. Ich sag’s ja nur.

K.

Karlsruhe im Winter

Dennis und ich haben heute mal frische Luft geschnappt. Mit Kamera und so. Hier draußen gibt’s aber nicht wirklich etwas zu fotografieren. Vor allem nicht, wenn das Wetter nicht sooooo sehr schön ist.
Neuversuch morgen. Innenstadt.

winter I

winter II

winter III

winter IV

L.

Lichtwert öffnet seine Pforten

Meine erste (Mit-)Ausstellung naht. Und die vieler neuer und alter Lichtwert-Mitglieder.
Am Samstag, 09. Oktober ist die Vernissage, am 16. Oktober die Finnissage. Und dazwischen darf jeder der mag unsere Werke begutachten und vielen guten Vorträgen von namhaften Referenten lauschen. Calvin Hollywood zum Beispiel.

Ich würde mich jedenfalls sehr darüber freuen, ein paar bekannte und auch unbekannte Gesichter begrüßen zu dürfen. Ich werde wahrscheinlich jeden Abend irgendwie im Studio herumspringen.

Und ich bin schon ganz aufgeregt. Meine erste Ausstellung. Waah.


Achja, selbstverständlich sind nicht nur Karlsruher eingeladen, sondern gerne auch die entfernteren Blogleser. Übernachtungsmöglickeiten gibt es aktuell genug. Wenn jemand sowas bräuchte. Weil hey, da hängen Meisterwerke. Von mir. Zum Beispiel.

F.

Fotografisch intensiv

Nach zahlreichen Tagen und Wochen über Fotografie reden war es an diesem Wochenende wieder so weit, wirklich zu fotografieren. Alles spontan. Und am Freitag wusste ich von alldem noch nichts und machte mich bereit für ein komplett entspanntes Wochenende.

Nach einer kurzen, nicht gut geschlafenen Nacht wachte ich am Samstag recht früh auf. Und bald landete die Nachricht bei Skype, ob ich später eine Hochzeit mit fotografieren wollen würde. Da eine Zusammenarbeit zwischen uns eh schon seit einiger Zeit angedacht war, bot sich das an. Nach kurzem Nachdenken sagte ich zu und stürmte meinen Kleiderschrank: Was zum Himmel jetzt anzieh’n?! Immer das gleiche (nein, ich bin kein Fashionblog!). Und so zückte ich mal wieder das Bügeleisen. Kurzes Briefing. Los ging’s.

Danach kurz was essen. Rheinhafen. Weitere Fotografen kennenlernen. Und ab in die Stadt und mit Freunden was trinken. Gelungener Abend. Allerdings danach auch wirklich und wahrhaftig fix und fertig.

Am Samstag morgen entstand dann auch ein kurzer Kontakt zu einem neuen fotografiebegeisterten Menschen in Karlsruhe, der gerne mal mit mir zusammen fotografieren gehen wollte. Voller Freude über meinen ersten „Groupie“ sagte ich gleich begeistert zu (zumal er auch tolle Sachen macht) und schlug die kommende Woche vor. Vergaß dabei aber, dass es Menschen mit geregeltem Tagesablauf gibt. Also wurde aus kommende Woche spontan: Sonntag Mittag.

Alles in allem muss ich sagen: Es war ein tolles und erfolgreiches Wochenende.
Die erste Zusammenarbeit auf der Hochzeit hat sehr viel Spaß gemacht. Mal schauen, was weiter daraus wird. Ich bin diesmal noch zufriedener, als bei der letzten Hochzeit, was ganz bestimmt auch mit dem Hochzeitspaar und dem Fotopartner zu tun hat. Auch wenn er mit Nikon shootet…
Ob ich davon was zeigen werde, steht noch nicht fest. Kommt darauf an, ob ich eine Freigabe bekomme, oder nicht. Immerhin war es nicht mein Auftrag und ich kam erst in vorletzter Minute dazu. Abwarten.
Und Street hat einfach mal wieder richtig Spaß gemacht. Und ich habe gemerkt, dass es wirklich einen Unterschied macht, wenn man jemanden dabei hat, der Dinge anders sieht, als man selbst. Ich denke, es sind ein paar gute Zusammenspiele entstanden. Und die Zeit verging wie im Flug.

Morgen kommt dann ein Teil meiner Familie zu Besuch und es gibt einen Ausflug in den Karlsruher Zoo. Da kommt dann auch endlich mal wieder das 70-300mm zum Einsatz, bei dem ich nun wirklich schon eine ganze Weile grübele, ob ich es nicht doch lieber verkaufen solle. Ich denke mal weiter darüber nach. Denn wirklich in Gebrauch habe ich es nicht.

Und der Satz: „Ja, hab ich in deinem Blog gelesen“ irritiert mich immer noch im ersten Moment. Wird also Zeit, dass ich hier aufpasse, über wen ich lästere. 😉

S.

Sportlich, sportlich

Wenn man sportliche Jungs im Freundeskreis hat, wird man früher oder später auch mal damit konfrontiert, mitzumachen. In dem Fall wurde ich zum Snack… äääh Slacklinen eingeladen. Man macht ja alles mal mit. Und ich muss sagen: Macht schon Spaß. Ist zwar eine ganz schöne Wackelpartie am Anfang, aber man übt. Und übt. Und übt.

Ich freue mich schon fast ein bisschen auf die Wiederholung. Und ich kann stolz verkünden: Ich hatte _keinen_ Muskelkater. Und jetzt sagt nicht, ich hätte mich nicht stark genug angestrengt.

Achja, die Bilder täuschen. Vor allem das zweite. So total relaxt spazierte ich da nicht entlang. Das erste kommt meinen Versuchen näher. Kurz darauf fiel ich sicher ‚runter. Aber psssst.