Wenn ihr euch schon über BAFöG-Anträge und -Bescheide geärgert habt, dann freut euch mal auf die ALGII-Sache, wenn’s so weit kommt. Das wünscht man nicht einmal seinem ärgsten Feind. Krampf.
ALG-II-Fakten: Arbeit lohnt sich?!
Nur um mal ein paar Fakten festzuhalten:
Der Höchstsatz für einen alleinstehenden/alleinerziehenden ALG-II-Empfänger beläuft sich auf 359,- Euro.
Die Kosten für Unterkunft und Heizung werden bis zu einem Maximalbetrag zusätzlich übernommen. Ebenso Kautionszahlungen, sofern man diesen nicht aus eigener Kraft aufbringen kann.
So weit, so gut.
Nimmt ein ALG-II-Empfänger einen Job an (dessen Bezahlung aber nicht zum eigenständigen Leben ausreicht), gibt es einen Grundfreibetrag von 100 Euro und zusätzlich ist ein prozentualer Teil seines Lohnes anrechnungsfrei. Der Rest wird auf den ALG-II-Satz angerechnet.
In Zahlen bedeutet das, dass von beispielsweise 400 Euro gerade mal 130 Euro übrig bleiben. In andere Worten: Meine Arbeit wird mit 400 Euro bezahlt. Mein monatliches Einkommen erhöht sich dadurch aber nur um 130 Euro.
Rechnen wir mit 8 Stunden arbeiten am Tag, bedeutet das, dass ich ein „Gehalt“ von ca. 0,81 Euro. 81 Cent in der Stunde.
Diese Tatsache muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.
Und da soll mal einer sagen, dass sich Arbeit in diesem Fall finanziell lohnt.
Wie man Personalleiter beeindrucken kann
In meiner vorletzten Projektsitzung des Personalentwicklungsprojektes saß ich mal wieder neben dem Personalleiter der Firma. Ich habe in Meetings und sonstigen Terminen immer ein großes Notizbuch bei mir, um Informationen an einer Stelle zu sammeln. Ganz praktisch.
Jedenfalls blätterte ich darin, um Infos aus einem anderen Praktikum zu suchen und wurde plötzlich gestoppt. „Sie haben aber eine ordentliche Schrift. Wow. Wahnsinn.“
Ich war leicht irritiert. Er sichtlich beeindruckt. So einfach kann’s sein.
HappyFriday
Wieder ist eine Woche vorbei. Und ich bin erledigt. Hundemüde. Fix und fertig. Einfach nur k.o.
Aber der Tag war erfolgreich mit einem 8stündigen Meeting inkl. Präsentation. Auch das lief gut. Das Projektteam ist toll und die Arbeit hat Spaß gemacht.
Blumen habe ich bekommen und Kinogutscheine. Ich habe die besten Arbeitskollegen, wo gibt.
Jetzt werde ich mich noch ein bisschen hinlegen, ausruhen um nachher in die Stadt zu gehen und mit Freunden zu essen und zu trinken. Happyhour, ich komme!
Let’s get started
Morgen geht es los. Nur wenige Stunden trennen mich von meinem neuen (alten) Arbeitsplatz. Aber hey, immerhin in einem neuen Büro, das ich zuvor noch nicht gesehen habe.
Ich bin gespannt.
Auch wenn mir ein fester Job mit mehr Sicherheit und ein paar Euro mehr lieber wäre. Aber es ist ein Anfang.
Ich bin gespannt, ob ich dann wieder abends so fertig sein werde, dass ich hier nichts mehr von mir gebe.
Um 8.06 Uhr fährt die Bahn.
Freiheit, ich komme!
Yeeha, voller Freude kann ich mitteilen: Ab Montag mach ich ein weiteres Praktikum (um der Generation Praktikum mal wieder Nachdruck zu verleihen).
Ab 8:30 Uhr bin ich wieder ein Teil der (halbwegs) arbeitenden Bevölkerung und liege Vater Staat nur noch minimal auf der Tasche.
Freu’n Se sich mit?