In meiner Schulzeit fing ich irgendwann damit an, Mathe zu verabscheuen. Ich denke, es hing damit zusammen, dass ich mein ganzes Leben lang schon ein sehr faules Kind bin. In der Schule habe ich so gut, wie nie gelernt. Im Studium ging’s damit weiter. Doch in Mathe kam ich damit nicht so weit. Und somit verstand ich nach einer gewissen Zeit überhaupt nichts mehr von dem, was da vorne an der Tafel stand.

Abi in der Tasche. Ich studiere dann mal sowas Pädagogisches. Mathe abgehakt. Dachte ich. Quantitative Forschungsmethoden stand da im Modulplan. Aha. Komisches Ding. Aber wird schon werden. Als sich herausstellte, dass damit Statistik gemeint war, freute ich mich schon sehr auf die kommenden beiden Semester. Nicht.

Erste Klausur: irgendwas mit 1 vorm Komma. Zweite Klausur: Ebenso. Und ich? Ich war stolz wie Oscar.
Die Vorlesung gehörte zu meinen Liebsten. Ich ging da gerne hin. Die Lernerei war mühselig, aber sie hat Spaß gemacht. Nach dem ganzen theoretisch-philosophisch-pädagogisch-historischen Rumgeseiere in den vorangegangenen Semestern war es einfach mal wieder geil, etwas zu tun, bei dem es ein klares Richtig oder Falsch gibt. Etwas, in dem man den eigenen Lernerfolg feststellen kann und üben kann. Harte Fakten und Zahlen, mit denen man herumjonglieren kann.
Und ich gehörte zu den wenigen in diesem Jahrgang, die Statistik wirklich verstanden hatte (nicht, dass ich jetzt noch viel rechnen könnte, ohne nochmal nachzuschlagen).

Warum erzähle ich das Ganze? Nunja, seitdem wurde aus mir ein kleiner Statistikfreak. Ich beobachte meine WordPressstatistiken, ich kann mich stundenlang durch Analytics klicken und immer wieder neue tolle Sachen entdecken. Somit behalte ich natürlich auch meine GoogleReader-Abonnenten im Auge. Leicht obsessiv. Aber sind wir nicht alle ein bisschen freaky?
Jedenfalls haben sich seit der Herzblog-Aktion meine Abonnenten allein im Reader mittlerweile verdoppelt. Und darüber freue ich mich sehr. In den letzten Tagen haben sich auch ein paar stille Mitleser per Kommentar gemeldet. Das erfreut mein Herzelein natürlich auch. Ich will doch wissen, zu wem ich spreche. Wand oder a human being.

Herzlich Willkommen ihr neu Dazugekommenen.
Und weil heute so schönes Wetter ist: Ich hab euch lieb! Auch die treuen Alt-Leser.
Kchchch.

Vorheriger ArtikelNächster Artikel

Dieser Artikel hat 3 Kommentare

3
  1. Achja, Herr Diehl wäre stolz auf dich. 😉 Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich tatsächlich was gelernt hab, ich benutze sogar Begriffe wie „Validität“ und „Reliabilität“ ganz selbstverständlich. 😛

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert