Strafanzeige habe ich heute gestellt. 2 Stunden bei der Polizei inkl. Zusammenbruch. Das nimmt mich mehr mit, als erwartet. Und die ersten Reaktionen der Polizisten waren einfach nur anstrengend. Bei der Vernehmung bin ich dann ausgerastet und wurde mit Worten beruhigt, die für mich alles nur noch schlimmer machten. Vernehmung wurde daraufhin unterbrochen und es folgte ein langes, beruhigendes Gespräch. Ich soll es ‚rauslassen. Weinen. Mit Leuten darüber reden. Und eventuell auch eine psychologische Beratungsstelle aufsuchen. Yeah, alles, was mir jetzt noch gefehlt hat.

Ja, mir geht es schlechter als gestern. Und ich kann nachvollziehen, dass Frauen ungern in solchen Dingen zur Polizei gehen, vor allem, wenn es auch noch gegen Unbekannt geht. Ich hatte das Gefühl, ich wurde belächelt. Aber vielleicht war es auch einfach nur Mitleid. Ich weiß es nicht. Ich weiß nur: Diese Anzeige war eine Genugtuung. Und ich bin froh, es gemacht zu haben und wünsche mir, dass dies noch mehr Frauen und/oder Männer tun, die solche oder ähnliche Erfahrungen machen mussten.

Eine Pressemitteilung wird rausgehen. Wird man also die Tage hier in der Zeitung lesen. Und ich hoffe, dieses Arschloch liest das, oder andere, die sowas mehr oder weniger regelmäßig tun und sehen, dass es Menschen gibt, die sich solche verbalen Übergriffe und Beleidigungen nicht einfach gefallen lassen.

Seitdem ich wieder zurück bin, ist meine Welt noch mehr durcheinander, als vorher. Demnach nun auf der Suche nach „Hilfe“ gewesen. Dabei habe ich ein pdf gefunden, das vielleicht ganz hilfreich für die Vorbereitung und Nachbereitung sein kann. Sowohl für Betroffene als auch Bekannte/Freunde von Betroffenen.
Bis auf das Layout find ich’s ganz gut soweit. Vielleicht hilft es jemandem. Wurde herausgegeben von der Frauenberatungsstelle Osnabrück: Link zum .pdf

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