In meinem längst vergangenen Fotopraktikum damals, da bekam ich meine eigene Kamera und dazu ein Objektiv. Und dazu gab’s noch eine Aufgabe. Damit ausgestattet konnte ich dann ein halbes Jahr arbeiten.

Die Kamera habe ich lieben gelernt. Und sie mir dann auch selbst zugelegt. Meine heißgeliebte 20D, die mir bis heute treu geblieben ist. Und der ich natürlich auch treu geblieben bin, versteht sich. Nur das Objektiv, das hab ich irgendwie echt vermisst. So ein Immerdrauf. Aber was soll’s. Das 28-135mm ist einfach teuer.

Nun vermiss ich das in letzter Zeit immer mehr. Ich mag meinen bisherigen Objektivpark und komm damit so weit auch wirklich klar. Aber so ein wirkliches Immerdrauf, das fehlt.
Das 70-300 ist zu groß und zu schwer. Und außerdem: Was, wenn ich mal nicht so viel Platz hab?
Und die Brennweite des 18-55 ist zu kurz.

Dann machte ich mich auf die Suche nach dem 28-135. Ich wollte es haben. Und wurde schnell ernüchtert.
Neu kostet es immer noch ca. 400 Euro. Gebraucht in Foren für knapp die Hälfte, wenn es irgendwelche Macken sprich Staubeinschlüsse oder Kratzer auf dem Glas hat. Alles nicht so wild, ich weiß, aber man überlegt es sich dann doch zweimal.

Und so verging Woche um Woche. Ich hatte mein Preislimit. Und wurde immer überboten. Bei manchen Auktionen bin ich gar nicht erst eingestiegen, weil es vergebene Liebesmühe gewesen wäre.
Bei vier Auktionen habe ich mitgeboten. Und habe ständig verloren. Teilweise auch erst innerhalb der letzten Sekunden.
Die Dinger gingen immer und ständig für mind. 190 Euro (und das war dann ein Glücksfall) oder für 250 Euro weg.

Aber heute, heute hatte ich endlich Glück. Ich habe die Auktion gewonnen. Aber sowas von. Und das Objektiv für weniger Geld ersteigert, als ich bereit gewesen wäre, zu zahlen. Herrlichst!
Endlich ist es meins.

Jetzt nur noch überlegen, ob ich es mir schicken lasse, oder ob ich es abhole. Ist nämlich gerade um die Ecke von Mama-Zuhause.

Ich freu mir jedenfalls ’nen Ast. Das erste Gute seit Tagen.
Aber jetzt ist meine Kameratasche definitiv zu klein. Ist halt doch nur ’ne Crumpler für Kamera und zwei Objektive. Nicht drei oder vier.
Wer tauscht?

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Dieser Artikel hat 17 Kommentare

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  1. gratulation.

    ich hab meine canon fd objektive allesamt in der bucht geschossen. seit der digitalkram so dermaßen abgeht, schmeissen sie alle ihre analogen edeloptiken zu nem spottpreis weg.

    …und beim bieten sind die letzten sekunden die wichtigsten. und ähm … aufregendsten. sportlich gesehen.

  2. Glückwunsch! 🙂

    Hihi, meine Crumpler is wahrscheinlich genauso klein wenn nicht sogar noch kleiner als deine, mit der kannst du wahrscheinlich eh nix anfangen! 😛 Hätte auch gern eine größere..

  3. Glückwunsch! Vor 6 Monaten ging das noch für über 300 weg. Wollte auch das, habe aber dann aber das 70-300 IS USM günstig geschossen. Jetzt könnt ich’s mir ja nochmal überlegen 😉

  4. @Jeriko: Ich auch.

    @bemme51: Analog ist wirklich gut einzukaufen bei dem Auktionshaus, das stimmt. Auch die analogen SLRs. Ich bin immer noch am überlegen und eigentlich will ich auch eine haben. Gut, dass du mich auf die Idee gebracht hast, was ich als nächstes beobachten werde.
    Und ja, die letzten Sekunden sind immer der absolute Wahnsinn. Und am schönsten, wenn man’s erfolgreich hinter sich gebracht hat. 🙂

    @Foto-Chaotin: Kleiner wäre schlechter. Aber wenn ich eine neue gute finde, steht meine Crumpler XXL zum Verkauf hier an.

    @Patric: Ich hab’s auch immer mal regelmäßig beobachtet und teilweise die Krise bekommen. Doch jetzt eben ein paar gesehen für 190 Euro, da dachte ich, ich versuch mein Glück mal wieder. Und in Foren geht momentan gar nichts. Die wollen viel zu viel dafür. Selbst wenn’s mehrere Schäden und Mängel hat.
    Das 70-300 IS USM hab ich auch. Aber als Immerdrauf viiieel zu groß und schwer. 🙂

    1. Einstieg? Immerdrauf! 🙂
      L-Objektive werden’s bei mir nie. Und nun sollte mein Objektivpark nahezu vollständig sein. Abgesehen von einem Ultraweitwinkel. Das fehlt mir jetzt noch.

  5. Für ein L Objektiv bräucht man dann auch ne andere Kamera, oder? Ich seh für mich auch keinen Sinn für meine 40D ein L Objektiv zu kaufen. Da braucht ich schon ne 7D oder 5D oder so…

  6. Nope, braucht man nicht. Jedoch hat die gute Linse auch nichts mit der Kamera zu tun… ich habe selbst an meiner 350D L-Objektive benutzt… es spielt dabei ja eher weniger die Rolle welchen Body man in der Hand hält, wie die Linse, durch die das Licht auf den Sensor fällt und als RAW abgelegt wird.

  7. Weiß nicht. Ich find die Objektivdiskussion irgendwie verquer. Es kommt doch immer darauf an, was ich damit mache. Und ich find’s -Verzeihung- schwachsinnig, anderen Leute für den Einstieg sozusagen so teure Objektive zu empfehlen.

    Ich war ein halbes Jahr lang bei einem Fotodesigner. Der hat auch nicht nur mit L-Optiken gearbeitet.

    Und bei mir ist es ein Hobby. Fertig. Ich werde, so lange es nicht sein muss, keine 900 Euro für ein Objektiv ausgeben, wenn es ein Objektiv für die Hälfte auch tut.

    Letztenendes nutzt die beste Technik nix, wenn man’s fotografisch nicht drauf hat. Wenn man es nicht schafft, Emotionen ‚rüberzubringen.
    Und Emotionen schaffen meist nicht die technisch einwandfreien Fotos, sondern die, die eine Geschichte erzählen, einen Makel haben.

    Diese Technikscheiße ist mit DSLRs erst richtig aufgeflammt. Und sie nervt mich.

    Nicht die Kamera oder das Objektiv machen zum Schluss die Bilder, sondern der Fotograf. Um den strapazierten Vergleich mit dem Koch heranzuziehen: Er hat’s einfacher, wenn er die teuren, immerscharfen Messer benutzt. Und den tollen, gleichmäßig erwärmten Topf zum Kochen. Etc. pp. Aber letztendlich nützt ihm das alles nicht, wenn er das, was er tut, nämlich das Kochen, nicht beherrscht. Da nicht kreativ sein kann.

  8. Nur mal angemerkt: Ich habe niemanden ein L empfohlen. Und auch ist ein Objektiv, auf dem kein L steht gleich ein schlechtes Objektiv. Im Beispiel bei deinem ist es nunmal einfach so, dass es einen Unterschied gibt, betrachtest du ein Bild welches mit diesem Objektiv geschossen wurde und zum Vergleich eins mit dem 24-105. Das ist auf dem ersten Blick sichtbar. Dennoch ist es eben nicht schlecht, sondern der Einstieg. Wenn man es sich halt leisten kann, dann kann man dieses Objektiv auch getrost überspringen – denn ohne Bock auf die Fotografie zu haben, kauft man sich auch keine teure DSLR. Und macht man es doch, dann kann man sich auch gleich ‚was vernünftiges‘ dazu leisten. Ist jedem sein Bier.

    Btw. ich benutze auch uA. noch ein EF-S an meiner 50D, genau so aber auch die 28-300 IS USM L… na und? Meine Festbrennweiten sind keine L, weil die EF vollkommen ausreichen. Und FB-Makro? Tja, da sogar von anderen Herstellern wie auch mein SWW. Na und?

    Und am Ende ist das Objektiv was du dir gekauft hast halt top, denn zu dem Preis wie du es bekommen hast gibt es nichts wirklich vergleichbares.

    Cheers

  9. Ach ja, das ein gutes Bild grundsätzlich erst mal am Fotografen liegt bedarf wohl keiner sinnfreien Diskussion, nur schade wenn’s der Fotograf drauf hat und weniger gutes Equipment benutzt, weil er denkt das wäre gleichwertig und seine Augen verschließt. Undabhängig von der Kohle, denn die hat man oder hat man eben nicht.

  10. @Andi: Versteh mich nicht falsch. Ich respektiere deine Meinung. Und ist auch ok.
    Für mich selbst ist aber nur ein Hobby. Und ich persönlich mag meist keine technisch einwandfreien Fotos. Sind meine auch nie wirklich. Für mich ist das ok.

    Ich bin nur so oft mit diesem Technikkram konfrontiert worden. „Was, du hast ’ne 20D? Was hat denn die für ’nen kleinen Bildschirm? Sieht man ja gar nichts.“ und und und. Ich liebe das, was ich tue. Mein Herz hängt an dieser Kamera. Ich brauche keine 15MP, LiveView, Videofunktion und riesen LCD.

    Es ist nur oft so, dass man damit konfrontiert wird, wenn man mit vermeintlich minderwertigerem Equipment unterwegs ist. Und das Geschrei kommt immer von den „Großen“.
    Wenn sich jemand dann eine Vollformatkamera kauft und die ganze Palette an L-Objektiven hab ich noch nie mitbekommen, dass jemand mit seinem geringen Equipment loszieht, und alle runterbuttert à la: So ’nen scheiß brauchst du doch nicht. Eh alles schlecht etc. pp. (Ja, ich weiß, die Aussagen passen jetzt nicht ganz, aber mir fällt grad nichts besseres ein. Ich hoffe, du verstehst dennoch, was ich meine.).

    Ich finde vieles hat seine Daseinsberechtigung. Ich wollte das Objektiv haben, weil ich’s sehr gerne habe. Mit all seinen Macken.
    Und da brauche ich niemanden, der mir sagt, dass alles, was ich habe, nur Einsteigerzeugs ist. Das finde ich in gewisser Weise abwertend und unnötig.
    Ich hab, was ich habe.

    Geld hat man, oder hat man nicht. Schön gesagt.
    Wie meine Leser hier wissen werden, hab ich’s derzeit eher nicht. Und auch auf die Gefahr, dass ich mich wiederhole: Für das, was ich mache, werde ich mir keine Objektive anschaffen, die meinen Rahmen übersteigen. Ich hab schlichtweg kein Bedürfnis danach. Da setze ich meine Prioritäten anders.
    So wie jeder andere auch.
    Und das bitte ich einfach zu respektieren.

    Und jetzt habe ich fertig monologiert. 🙂

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