Bisher hab ich ja immer die Erfahrung gemacht, dass ich höflich und freundlich bin, aber die anderen nichtmal meinen, mir ein Lächeln entgegenzubringen, wenn ich es tu.
Manchmal hatte ich ja schon Angst, „Bitte“ und „Danke“ zu sagen und dabei freundlich zu lächeln. Die ein oder andere Person hat dann doch schonmal grimmig zurückgeschaut.
Aber so bin ich nunmal. Wenn mir Leute den Weg frei machen, oder extra wegen mir vor einer engen Stelle warten, dann lächle ich sie an und bedanke mich dafür.
Das finden manche wohl nicht so selbstverständlich.
Ich sag auch immer schön an der Kasse „Hallo“ und „Danke“ und „Tschüss“.

Nunja, worauf ich hinaus wollte: Mir gegenüber scheint niemand freundlich zu sein. Habe ich zumindest bis zu dieser Woche gedacht.
Als ich vor ein paar Tagen mit meinem Hund unterwegs war, zogen in einer Straße, durch die wir liefen, ein paar Kerle neu ein. Großer Umzugswagen und zwei Herren. Einer im Umzugswagen, der andere nahm ihm die Sachen ab.
Ich lauf also vorbei und auf einmal ruft der eine mir „hallo“ hinterher. Als ich mich umdrehte um zu ihm zu schauen und auch „hallo“ zu sagen, grinste er mich an. Fand ich doch mal nett.

Und heute war ich wieder mit dem Hund unterwegs. Diesmal auf Feldwegen und Äckern.
Jedes Jahr sind dort Polen und Russen beschäftigt, die die Ernte erledigen.
Ich lauf also da durch und hör auf einmal jemanden „hallo“ sagen. Dreh mich also um, sag auch „hallo“, wer hätte es geahnt, und er grinst auch.

Entweder hab ich also momentan irgendwas an mir, dass die Leute freundlichen werden lässt, oder die Menschheit wurde freundlicher. Wobei ich letzteres bezweifle und mir für ersteres nix einfällt, was anders sein könnte.
Verliebt bin ich nicht, vergeben auch nicht, glücklich…. Ja ok, glücklich schon. Einigermaßen.

Nun ja, bleibt abzuwarten, ob das weiter so bleibt. Schön wärs ja mal.
Sogar an den Kassen im EDEKA werden die Kassiererinnen freundlichen. Ab und zu lächeln sie sogar… Herrlich.

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Dieser Artikel hat 9 Kommentare

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  1. Verliebt bin ich, vergeben auch nicht, glücklich

    fehlt da ein „nicht“ bei „Verliebt bin ich“?

    Und ja es gibt noch ein paar nette Menschen auf der Welt, selbst hier in KA lächeln die Kassiererinnen einen an, sagen Hallo und Tschüß. Wenn Sie mir noch meinen Einkauf bezahlen würden, damn, was wäre die Welt schön 😀

  2. Was du „Freundlichkeit“ nennst sind eigentlich dämliche Floskeln.

    Ich mache das in der Migros auch, dieses „Grüezi“, „Schönen Tag / Abend / Wochenende“. Aber eigentlich ist das einfach antrainiert. Nicht weil ich das so meine.

    Ich arbeite ja in nem sehr Kundennahen Job. Und da ists auch so. „Schönes Wochenende gehabt?“, „Schöne Ferien gehabt?“. Aber interessiert mich das wirklich? Interessiert es den Kunden, der mich das selbe fragt?

    Nein. Das gehört einfach dazu. Mit Höflichsein hat das nichts zu tun. Mit sinnlosen Floskeln, die als Höflichkeit interpretiert werden schon.

  3. Ich glaub auch nicht, dass das interessiert, dennoch finde ich, dass das ein stückweit was mit Höflichkeit zu tun hat. Ob antrainiert oder nicht.
    Es sind einfach Werte und ich weiß von mir, dass ich das aus Höflichkeit mache und weil ich das selbst machen will, weil ich alles andere unhöflich und frech finde. Ganz einfach.

  4. Es ist nur höflich, wenn es ernstgemeint ist.

    Und merken tut man das eigentlich immer ganz gut; obs jetzt ne Floskel ist, oder ob man’s erst meint. Ist auch meistens ne ganz subtile Sache.

  5. Zwischen „Hallo“ oder „Guten Tag“ und „Wie geht es Ihnen?“ oder „Wie war Ihr Urlaub?“ sollte man schon unterscheiden.
    Einem Menschen nur Hallo oder tschöö zu sagen ist für mich Höflichkeit.

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