Durch Marcel erfuhr ich lange bevor ich ein iPhone hatte, von Path. Überhaupt ist er mit mein Hauptlieferant für gute Apps. Also installierte ich Path, als ich zum iPhone-User wurde. Da war der „Hype“ aber bereits vorbei, weil alle die neue Version doof und unübersichtlich fanden. Ich nutzte es dennoch eine Weile, verlor aber ziemlich schnell den Spaß daran, weil es niemand mehr nutzte. Also wieder gelöscht.

Vor einigen Tagen entbrannte jedoch mit dem Update das Feuer für Path wieder. Demnach wieder installiert und ja, die neue Version ist prima. Ich war, wie die anderen auch, begeistert. Weniger begeistert war ich von dem anschließenden Follower-Ansturm. Dieser zeigte jedoch wieder, wie unterschiedlich die Leute ein Netzwerk nutzen.

Facebook ist mir mittlerweile zu unübersichtlich geworden. Ich habe mehrere Listen, kann mir dann aber nicht merken, wer worauf steht. Und die Verwaltung ist mehr als unterirdisch. Path ist eine willkommene Abwechslung, weil es nicht viel zu bedenken gibt. Jeder meiner bestätigten Freunde kann alles sehen. Möchte ich meine Twitterfollower, Facebook-Freunde, Tumblr-Leute oder Foursquare-Menschen mit einbinden, geht das im Nu. Muss ich aber nicht. Somit kann man Path schön privat halten, was mir sehr gut gefällt.

Ich erzähle hier in meinem Blog viel über mein Leben, auf Twitter bekommt man auch einiges mit. Aber manche Dinge würde ich gerne einfach nur mir bekannten Menschen mitteilen. Menschen, die ich persönlich kenne, Menschen, die mir aus irgendwelchen Gründen mehr bedeuten. Die mir wichtig sind. Die möchte ich richtig an meinem Leben teilhaben lassen. Auch privatere Momente miterleben lassen, die ich nicht in die große weite Welt hinausbrüllen möchte.

Ihr könnt Path gerne anders nutzen und sicherlich ist es blöd, wenn eure Freunde diese App nicht nutzen und somit nichts dort passiert, aber ich möchte trotzdem nicht mit euch befreundet sein. Vermutlich, weil mich euer Leben im Detail nicht interessiert, ich alles, was in eurer Timeline stattfindet, sowieso auch auf Twitter lesen kann oder weil ich euch einfach nicht so sehr an meinem Leben teilhaben lassen möchte.

Wenn ich euch also nicht bei Twitter folge, geht die Chance, dass ich euch bei Path akzeptiere, gegen Null. Unterlasst eine Anfrage. Es bringt nichts.

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Dieser Artikel hat 5 Kommentare

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  1. Ich würde Path auch wirklich gerne nutzen, aber momentan scheitert es an 2 Dingen:

    1) Path bekommt es nicht auf die Reihe, die Android App ans Laufen zu bekommen (3 Updates nachgeschoben und dennoch direkter Absturz beim Starten der App)

    2) Die Begeisterung im Freundeskreis hält sich im Grenzen (Kommentare wie „Wir haben doch Facebook?!“ lassen mich verzweifeln)

    Im Endeffekt könnte man es auch noch als persönliches Tagebuch nutzen und vielleicht entscheiden sich ja doch noch ein paar Freunde für Path.

    Apropo Tagebuch, hast du Memento jetzt schon getestet? Hab bei Twitter mitbekommen, dass du dich für Memento und gegen … (hab den Namen vergessen) entschieden hast.

    Und Glückwunsch zur elbdudler Sache 🙂 Wird sicher ne spannende Angelegenheit.

  2. Ich hab die Android-App auf meinem uralten Milestone getestet. Funktionierte gut. Wenn auch sehr langsam. Aber das ist leider ein allgemeines Problem bei Android.
    Das Freundeskreisproblem kenn ich auch. Hier in Karlsruhe nutzt niemand sowas. Die sind alle etwas fern davon. Und dadurch hat die App keinen wirklichen nutzen mehr außer Tagebuch, wie du sagtest.

    Ja, Momento hab ich geladen und find’s gut. Mir fehlt noch eine Mac-App dafür, damit ich Dinge auch vom Mac schreiben kann. Das geht mit der Day One-App. Die hat aber die automatischen Features nicht. Sprich die Sammlung der bei Instagram geposteten Bilder, Checkins bei Foursquare etc. Lässt sich alles schnell und einfach integrieren und zeigt dir dann, was du so an einem bestimmten Tag gemacht hast. Find ich gut.

  3. Durch deinen Umzug nach Hamburg relativiert sich das Problem ja ein wenig 😉

    Hm, das mit dem Milestone ist bemerkenswert. Aber ja, ist ja ein allgemeines Problem bei Android. Entweder es funktioniert mit deinem Smartphone oder es funktioniert eben nicht. Deshalb werde ich mir wohl auch nicht nochmal eins mit Android zulegen. Ich hab mich schon oft genug darüber geärgert, dass es eine App entweder nur für iOS gibt oder die Android Version von der Usability her etc. einfach nur schrott ist (die Facebook App ist ja auch ein super Beispiel dafür).

    Aber gut zu wissen, dass es selbst mit so einem alten Milestone klappt. Vielleicht hilft ja Update #4, #5 oder #6.

    1. Ich hab in Hamburg ja auch schon jetzt Freunde, deren Leben ich so mitbekommen kann und sie so auch bei mir miteinbeziehen kann. Ich muss ja nicht vorort sein, das ist ja das Gute. =)

  4. Sehe ich ziemlich ähnlich, finde die App super (wie früher auch schon…) allerdings muss ich mich irgendwie dran gewöhnen was man nun alles wo „poste“…

    Außerdem bin ich froh das Path hauptsächlich von dem „Internetfreundeskreis“ der mittlerweile (und zum Glück) ja auch in den normalen gewechselt hat, genutzt wird. (Teilweise bin ich doch recht froh das die meisten Informatiker eine Abneigung gegen den ganzen Social Media Kram haben, so muss ich mich nicht auch noch dort über sie ärgern^^)

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