Irgendwann im Jahre 2002 2001 konnte ich meine Mutter endlich überzeugen: Wir brauchen Internet! Und so kam es auch.
Die anfängliche Zeit vertrieb man sich in Webchats, was aber ziemlich schnell langweilig wurde. Dann wurde man auf beepworld aufmerksam, und fing an, ein wenig herumzubasteln und fand dabei auch andere Webseiten.
Unter anderem lernte ich dabei ein Mädchen kennen, die mich zum Livejournal brachte. Damals benötigte man noch Einladungscodes, um ein eigenes Livejournal haben zu können. Und diesen bekam ich von ihr.
Am 06.01.2003 begann ich also mit meinem ersten Blogeintrag.
Ich lernte durch das Livejournal viele tolle Menschen kennen. Und hatte eine schöne Zeit. Ein paar Mal wurde das Livejournal, bzw. der entsprechende Name gewechselt, bis ich auch dort meinen endgültigen gefunden hatte.

Nebenher habe ich mich auch öfters an WordPress versucht. Wir wurden aber nie wirkliche Freunde. Dies hier ist glaube ich schon der 3. oder 4. Versuch. Der dann schlussendlich auch geglückt ist.

Seit einiger Zeit habe ich meine Schreibaktivität hierher verlagert. Und kopiere für meine Livejournalfreunde die Einträge in mein LJ. Und scheinbar ist eine Welle losgebrochen. Viele der Schreiberlinge, die ich schon eine ganze Weile begleite, sehen sich auch nach Alternativen um.
Das hat mich angeregt, mal über meine Entwicklung nachzudenken. Ich frage mich: Werden wir „erwachsen“? Das klingt doof. Aber irgendwie scheint das ein Ablöseprozess zu sein. Oder mal was anderes ausprobieren. Sich nicht mehr nur hinter den verschlossenen Türen der Friends-Only-Posts zu verstecken, sondern auch offener zu sein.

Und ich frage mich, ob die Schreiberei und Mitteilerei irgendwann vollständig aufhört. Und wenn es aufhört, wie es aufhört. Ob es sich im Sande verlaufen wird. Ob es abrupt aufhören wird. Ob es einen Aufhör-Post geben wird…

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Dieser Artikel hat 5 Kommentare

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  1. Hihi, und ich dachte, ich mache was ganz Verrücktes, als ich damals LJ (für’s Schreiben) verlassen habe! 😉 Also ich habe es nie bereut!
    (Und wie wo was Welle? Wer denn noch?)

  2. Also bei mir wars nicht das LJ, sondern ein anderes Forum, dessen Namen ich an dieser Stelle mal für mich behalte. Wir haben uns mit einem eigenen Board „selbstständig“ gemacht und einige Jahre später ist es eingeschlafen… Ich glaube, einige von uns sind wirklich erwachsen geworden, bei anderen haben sich die Lebensumstände verändert und bei wieder anderen das ganze Leben. Ewig kann so etwas wohl nicht halten. Leider.

    Klingt übrigens, als würde dir dein Praktikum soweit Spaß machen (viel hast du ja wohl noch nicht arbeiten müssen…), das freut mich für dich!! :). Aber mit wem geh ich denn jetzt schwimmen?

  3. @Lisa: Ganz aufgeben mag ich das LJ nicht, weil mir einfach auch Kommentare von gewissen Personen fehlen würden. Das fände ich schade. Aber das kopieren ist halt auch nicht unbedingt das Gelbe vom Ei.
    Also: Verrückt bist du nicht. Und wenn doch, dann wenigstens nicht alleine. 😉
    Einige von meinen Friends haben nun ein Zweitjournal. Sei es bei Blogger oder eins bei Tumblr.

    @Anika: Ja, es tut mal wieder gut, ein wenig Praxis zu haben. Aber ich muss mich da auch erst noch einleben. Wirklich zum „Arbeiten“ im ursprünglichen Sinne kam ich noch nicht. Aber Konzepte stricken ist auch schon was. 🙂
    Ja, ich denke jeder entwickelt sich weiter. Ich find’s nur ganz interessant, weil Internet etc. schon fast eine weitere Sozialisationsinstanz verkörpern und ich mal gespannt bin, wann das seinen Weg in die Literatur finden wird. Also so angewandt. Im Studium.

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